Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brückenkopf“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 502503
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Brückenkopf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 502–503. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Br%C3%BCckenkopf (Version vom 23.03.2023)

[502] Brückenkopf (Brückenschanze, franz. Tête de pont, engl. Bridge head), Befestigungsanlage vor einer Brücke, bestimmt, den Feind am Übergang über die letztere zu hindern wie dem Verteidiger die Verbindung über den Fluß zu erhalten. Alle Festungen, welche an bedeutendern Strömen liegen, können in diesem Sinn als Brückenköpfe angesehen werden, die in um so größerm Maßstab ausgeführt sind, je strategisch wichtiger der Stromübergang, die Brücke, ist, z. B. Köln, Mainz und Kehl am Rhein, Thorn an der Weichsel, Magdeburg an der Elbe. Auch im Feldkrieg können Brückenköpfe mit den Mitteln der Feldbefestigung (s. d.) durch Erbauung von Feldschanzen, Brückenschanzen zur Artillerieverteidigung etc. angelegt werden, deren Größe und Grundriß sich nach der Örtlichkeit wie dem besondern Zweck richten. Auch nennt [503] man jetzt die an demjenigen Ausgang eines Defilees, welcher dem Feind zugekehrt ist, angelegte Verschanzung, die den eignen Truppen entweder den Rückzug durch das Defilee oder das Debouchieren aus demselben angesichts des Feindes sichern soll, einen B.