MKL1888:Bockenheim
[100] Bockenheim, Fabrikstadt im preuß. Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hanau, nahe bei Frankfurt a. M., mit dem sie durch Pferdebahn verbunden ist, in der Ebene zwischen dem Main und der Nidda und an den Eisenbahnen Kassel–Frankfurt a. M. und Frankfurt a. M.–Homburg, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Amtsgericht, eine Realschule, Eisengießereien, Fabriken für Dampf-, Näh- und andre Maschinen, Mühleneinrichtungen, Öfen, Dampfkessel, Metallperlen, Gasapparate, optische und mechanische Werkzeuge, Pianofortes, Tabak, Chemikalien, Möbel, Marmorwaren, Knöpfe, Drahtgewebe, ansehnliche Kunst- und Handelsgärtnerei, ein Schlachthaus, eine Gasleitung, Steinbrüche, besuchte Viehmärkte und (1880) mit der Garnison (3 Eskadrons Husaren Nr. 13) 15,396 Einw., darunter 4787 Katholiken (1884: 17,264 Einw.). B. war bis 1819 ein Dorf.
[148] Bockenheim, seit 1886 zum Regierungsbezirk Wiesbaden und Landkreis Frankfurt a. M. gehörend, (1885) 17,457 Einw.