Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Blutdünger“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 64
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Blutdünger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 64. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Blutd%C3%BCnger (Version vom 31.10.2022)

[64] Blutdünger (Blutmehl) wird meist durch Eindampfen des Bluts aus Schlachthäusern etc. gewonnen und enthält 3–15 Proz. Stickstoff und etwa 9 Proz. Phosphorsäure. Ammoniaksuperphosphate werden zuweilen durch Zusatz von B. an Stickstoff bereichert; da aber im Ammoniaksuperphosphat der Stickstoff in Form von Ammoniak gekauft wird, so ist die Beimengung des Blutdüngers, wenn nicht beim Verkauf besonders angegeben, als Fälschung zu betrachten. Die Verwendung des Blutdüngers findet statt bei Pflanzen, welche neben kräftigem Fruchtansatz üppige Blattentwickelung zeigen sollen (z. B. bei Obstbäumen und in der Gärtnerei wie auch bei billigem Preis für die Cerealien). Von besonderm Wert ist der B. zur Bereicherung der Komposthaufen fern vom Hof gelegener Wiesen.