Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Blitum“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 35
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Blitum. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 35. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Blitum (Version vom 18.03.2024)

[35] Blitum L. (Erdbeerspinat, Beermelde), Gattung aus der Familie der Chenopodeen, der Gattung Chenopodium sehr ähnlich. B. capitatum L. hat dreieckige, fast spießförmige Blätter und nackte Ähren, findet sich verwildert auf unbebauten Plätzen, wird aber auch, wie B. virgatum L. mit blattwinkelständigen Blütenknäuelchen, wegen der zahlreichen hochroten, erdbeerähnlichen Früchte in Gärten kultiviert. Beide Arten wachsen in Süddeutschland wild. Die Früchte schmecken fade und enthalten einen roten, aber nicht dauerhaften Farbstoff (Schminkbeeren); die Blätter lassen sich wie die des Spinats als Gemüse benutzen. Allenthalben bei uns auf wüsten Plätzen, an Wegen, Zäunen etc. wuchert B. Bonus Henricus Mey. (Chenopodium Bonus Henricus L., guter Heinrich), kenntlich an den dreieckig spießförmigen Blättern, den end- und blattwinkelständigen Ähren und den saftlosen Blütenhüllen.