Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bleisuperoxyd“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 24
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Bleisuperoxyd. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 24. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bleisuperoxyd (Version vom 14.06.2021)

[24] Bleisuperoxyd PbO2 findet sich als Schwerbleierz und wird künstlich erhalten, wenn man Mennige mit verdünnter Salpetersäure übergießt; es geht dabei salpetersaures Blei in Lösung, und B. scheidet sich ab. Auch beim Einleiten von Chlor in eine Lösung von Bleizucker und kohlensaurem Natron, beim Erhitzen von fein zerriebenem essigsauren Blei mit Chlorkalklösung, beim Kochen von Bleihydroxyd mit alkalischer Lösung von rotem Blutlaugensalz, bei vorsichtigem Schmelzen von Bleioxyd mit chlorsaurem Kali entsteht B. Es bildet ein dunkelbraunes, in Wasser unlösliches Pulver, welches sehr leicht Sauerstoff abgibt und mithin kräftig oxydierend wirkt; es absorbiert begierig schweflige Säure und gibt mit Salzsäure Chlor, Chlorblei und Wasser. B. dient in der chemischen Analyse und zur Fabrikation von Reibzündhölzchen und zwar in der Form von oxydierter Mennige[WS 1], welche durch Anrühren von Mennige mit Salpetersäure und Eintrocknen des Breies erhalten wird, also neben B. auch salpetersaures Bleioxyd enthält.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Mennnige