Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bienenlaus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 907
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Bienenlaus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 907. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bienenlaus (Version vom 20.08.2021)

[907] Bienenlaus (Braula coeca Nitzsch), Insekt aus der Ordnung der Zweiflügler, der Zunft der Pupiparen und der Familie der Bienenläuse (Braulina), 1,5 mm lang, mit sehr großem, quer-eiförmigem Kopf ohne Augen und Nebenaugen, kurzen, zweigliederigen Fühlern, welche in tiefen Stirnhöhlen liegen, querem, ringförmigem Thorax, kreisrundem, stark borstigem Hinterleib, sehr derben Beinen und Fußklauen in Form zweier lang- und dichtzahniger Kämme; Flügel und Schwinger fehlen. Die B. ist bräunlich rostfarben, lebt in Deutschland, Frankreich, Italien meist einzeln auf Honigbienen, am liebsten, wie es scheint, auf der Königin, saugt sich mit dem Rüssel auf dem Rückenschild fest und stirbt, wenn man sie von dort entfernt, in wenigen Stunden. Die Larve entwickelt sich, von einer Milchdrüse ernährt, im Innern der Mutter, welche nur vier Keime besitzt, verhärtet und bräunt sich bald nach der Geburt und liefert dann die Fliege, welche nun auf eine Biene zu gelangen sucht. Als Bienenläuse bezeichnet man auch die Larven gewisser Blasenkäfer, s. Maiwurm.