MKL1888:Biblische Archäologie oder Altertumskunde

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Biblische Archäologie oder Altertumskunde“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 894
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Biblische Archäologie oder Altertumskunde. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 894. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Biblische_Arch%C3%A4ologie_oder_Altertumskunde (Version vom 14.04.2023)

[894] Biblische Archäologie oder Altertumskunde, die Wissenschaft, welche uns den Natur- und Kulturzustand derjenigen Völker, auf welche die biblischen Schriften unmittelbar oder mittelbar Bezug nehmen, in den Zeiten, welche ebendiese Schriften umfassen, vorführt. Sie macht uns also mit den Verhältnissen bekannt, welche für das in den biblischen Büchern dargestellte, in wechselnden Erscheinungen sich entwickelnde Leben den festern Hintergrund bilden. Die jüdische und hebräische Archäologie ist ihr wichtigster Teil. Ihre Quellen sind: das Alte und das Neue Testament selbst; die Schriften des Josephus und Philo; ältere Teile der talmudischen Litteratur; die griechischen und römischen Schriftsteller; die spärlichen Kunstdenkmäler und die jüdischen Münzen aus der Makkabäischen Zeit; neuerdings auch die ägyptischen und assyrischen Denkmäler und Ruinen; endlich noch neuere Reisebeschreibungen u. s. f. Als Bearbeitungen derselben aus neuerer Zeit sind zu erwähnen: De Wette, Lehrbuch der hebräisch-jüdischen Archäologie (Leipz. 1814, 4. Aufl. 1864); Rosenmüller, Handbuch der bibl. Altertumskunde (das. 1823–27, 2 Bde.); Ewald, Die Altertümer des Volks Israel (3. Aufl., Götting. 1866); Saalschütz, Archäologie der Hebräer (Königsb. 1855–56, 2 Bde.); Keil, Handbuch der biblischen Archäologie (2. Aufl., Frankf. 1875); Roskoff, Die hebräischen Altertümer (Wien 1857); Haneberg, Die religiösen Altertümer der Bibel (2. Aufl., Stuttg. 1869); P. Scholz, Die heiligen Altertümer des Volks Israel (Regensb. 1869–70, 2 Bde.). Hierher gehören auch die sogen. Bibellexika, als deren erstes das „Dictionnaire historique et critique, chronologique et littéral“ (Par. 1722) des Benediktinermönchs Calmet gelten kann. Aus neuerer Zeit sind zu erwähnen: Winers „Biblisches Realwörterbuch“ (3. Aufl., Leipz. 1847–48); Schenkels „Bibellexikon für Geistliche und Gemeindeglieder“ (das. 1869–75, 5 Bde.); Smiths „Dictionary of the Bible“ (Lond. 1863, 3 Bde.; hrsg. von Abbott, New York 1868–70, 4 Bde.); Kittos „Cyclopaedia of Biblical literature“ (4. Aufl., Lond. 1876, 3 Bde.); Riehms „Handwörterbuch des biblischen Altertums“ (Leipz. 1884, 2 Bde.); Zellers „Biblisches Wörterbuch für das christliche Volk“ (3. Aufl. 1884); das „Biblische Handwörterbuch“, herausgegeben vom Kalwer Verlagsverein (1884 ff.); Ph. Schaffs „Dictionary of the Bible“ (3. Aufl., Philad. 1883).