MKL1888:Bibliomantīe
[890] Bibliomantīe (griech.), Wahrsagung aus aufgeschlagenen Bücherstellen, wozu im Altertum der Homer, in den spätern Zeiten die „Äneide“ (Sortes Virgilianae) und zuletzt, namentlich bei den Pietisten, die Bibel gebraucht wurde. Man nahm die Stelle, wo der Daumen beim Aufschlagen zu liegen kam, als Rat oder Auskunft erteilend an, wonach das Verfahren auch „Däumeln“ heißt.