Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bibliolithen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 889
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Bibliolithen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 889. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bibliolithen (Version vom 14.04.2023)

[889] Bibliolithen (griechisch, „Buchversteinerungen“), Name von Handschriften, welche, unter vulkanischem Auswurf begraben, mineralische Gestalt angenommen haben. Die bei der Ausgrabung von Herculaneum gefundenen B. unternahmen zuerst Sickler (1817) und Davy (1819) aufzurollen und durch Anwendung chemischer Mittel, namentlich des Essigäthers, wieder lesbar zu machen. Es sind seitdem in diesem Verfahren einige Fortschritte gemacht worden, doch sind die meisten B. zu sehr in Erdmassen übergegangen, um noch wiederherstellbar zu sein. Vgl. Papyrusrollen.