Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Betonĭca“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 828
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Betonĭca. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 828. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Beton%C4%ADca (Version vom 06.01.2023)

[828] Betonĭca L., Gattung aus der Familie der Labiaten, perennierende Kräuter mit gekerbten Blättern und in walzige Ähren zusammengedrängten Blütenquirlen. B. officinalis L. (Stachys B. Benth.), mit auswendig dichtflaumiger, purpurner, selten weißer Blumenkrone mit auseinander stehenden Lippen und wenigen langgestielten, eiförmigen oder eiförmig-länglichen, rauhhaarigen Blättern an einem langen, vierkantigen Stengel, welcher oben den walzigen Blütenstand trägt, wächst fast allenthalben in Europa auf trocknen Wiesen und in Laubwäldern, auf Rainen etc. Das bitterlich-gewürzhaft schmeckende Kraut und die Blüten waren ehedem offizinell und als nervenstärkendes Mittel geschätzt. Im Altertum stand die B. in einem so hohen Ruf, daß Antonius Musa ein besonderes Buch darüber schrieb und sie gegen 47 Krankheiten empfahl, wie auch nach Plinius jedes Haus, worin das Gewächs sich befand, für gesichert gegen Ansteckung galt. Andre, südeuropäische und asiatische, Arten werden als Zierpflanzen in Gärten kultiviert.