Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bergman“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 738
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Bergman. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 738. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bergman (Version vom 11.04.2021)

[738] Bergman, Tobern Olof, Naturforscher und Chemiker, geb. 20. März 1735 zu Katharinaberg in Westgotland, war Schüler Linnés, wurde 1758 Professor der Physik in Upsala, 1767 Professor der Chemie und starb 8. Juli 1784 in Medewi. Er erfand die Bereitung der künstlichen Mineralwässer, untersuchte viele Mineralien mit bisher unbekannter Genauigkeit, so daß er als Begründer der analytischen Chemie betrachtet werden kann, und gab eine Klassifikation der Mineralien, welche sich in ihren Hauptabteilungen nach deren chemischer Natur und in den Unterabteilungen nach der äußern Form und Kristallisation der Körper richtete. Er bestimmte die relativen Gewichtsmengen verschiedener Basen, welche sich mit derselben Menge einer gewissen Säure vereinigen, und stellte eine Theorie der chemischen Verwandtschaften auf, welche durch Berthollet näher ausgeführt wurde. Die vorzüglichsten seiner Schriften sind gesammelt in: „Opuscula physica, chemica et mineralogica“ (Upsala 1779–84, 6 Bde.; deutsch von Tabor, Frankf. a. M. 1782–90, 6 Bde.) und „Physikalische Beschreibung der Erdkugel“ (Upsala 1766; deutsch von Rühl, Greifsw. 1791, 2 Bde.).