Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Berge“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 102
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Berge. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 102. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Berge (Version vom 01.04.2022)

[102] Berge (spr. bärsch), Henri, franz. General, geb. 18. Sept. 1828 zu Paris aus einer berühmten Soldatenfamilie, Sohn eines Artilleriegenerals des ersten Kaiserreichs, besuchte die polytechnische Schule, dann die Applikationsschule in Metz, wurde 1849 Unterleutnant, 1851 Leutnant, ward im Krimkrieg verwundet, 1855 zum Hauptmann, im mexikanischen Kriege, in dem er sich bei San Lorenzo auszeichnete, zum Eskadronschef befördert, darauf in das Artilleriekomitee berufen, war 1870 Eskadronschef in der Rheinarmee, wurde bei St.-Privat verwundet, 23. Aug. zum Oberst befördert und kam nach dem Falle von Metz in deutsche Kriegsgefangenschaft. Nach dem Frieden wurde er Kommandeur des Artillerieregiments in Vincennes, darauf vom Kriegsminister du Barail zur Leitung der Artillerieangelegenheiten in das Ministerium berufen, erhielt 1875 das Kommando einer Infanteriebrigade des 6. Korps zu Mézières, 1880 das der 12. Division zu Reims und gleichzeitig die Inspektion der Schießschulen und der Patronenfabrik; auch arbeitete er ein neues Exerzier- und Manövrierreglement für die Infanterie aus. 1884 wurde B. zum Kommandeur des 16. Korps in Montpellier und 1889 zum Generalinspekteur der französischen Armee befördert, damit also zur Führung einer Armee in einem Kriege bestimmt.