Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Beggiatoa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 613
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Beggiatoa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 613. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Beggiatoa (Version vom 30.04.2022)

[613] Beggiatoa Trev., Pflanzengattung aus der Familie der Bakterien unter den Schizomyceten, lange, gegliederte, farblose Fäden bildend, die mit kleinen Körnchen von Schwefel erfüllt sind und, wie die Oszillarien, eine schwingende Bewegung zeigen. Mit letzterer Familie sind sie ebenfalls nahe verwandt. Die Arten der B. leben in faulendem Wasser, stinkenden Gräben, namentlich in Abflußgräben der Zuckerfabriken, und besonders in schwefelhaltigen Mineralquellen, wie denen von Aachen, Baden bei Wien u. a., in welchen sie als schleimige Massen den Boden des Wassers überziehen oder auch schwimmende Flocken bilden. Auch als Überzüge des Meeresgrundes kommen Beggiatoen, z. B. in dem „weißen“ oder „toten Grunde“ der Kieler Bucht, vor.