Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bölsche“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 116
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Bölsche. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 116. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:B%C3%B6lsche (Version vom 06.11.2022)

[116] Bölsche, Wilhelm, Schriftsteller, geb. 2. Jan. 1861 zu Köln, studierte in Bonn klassische Philologie und Kunstgeschichte, dann in Paris, wo er sich mehr den Naturwissenschaften zuwandte, die ihn schon früher anzogen. Vorübergehend führte ihn dieser Pariser Aufenthalt zu litterarhistorischen Studien, die in dem noch unvollendeten Werk über Heinrich Heine (Leipz. 1887) ihren Ausdruck fanden. Seit 1886 lebt B. in Berlin. Schon von Bonn aus veröffentlichte er den kulturhistorischen Roman aus der Zeit Mark Aurels: „Paulus“ (Leipz. 1885, 2 Bde.); dann folgte: „Der Zauber des Königs Arpus“, humoristischer Roman aus der römischen Kaiserzeit (das. 1887); in demselben Jahre: „Die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Poesie“, Prolegomena einer realistischen Ästhetik (das. 1887), ein Versuch, die naturalistischen Irrtümer zu systematisieren. Als Frucht längerer Studien über die Hypothesen des Spiritismus erschien schließlich: „Die Mittagsgöttin, ein Roman aus dem Geisteskampfe der Gegenwart“ (Stuttg. 1891, 3 Bde.). B. führt jetzt die Redaktion der 1892 in eine Monatschrift umgestalteten „Freien Bühne“.