Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Azuni“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 197
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Azuni. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 197. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Azuni (Version vom 05.05.2021)

[197] Azuni, Domenico Alberto, ital. Geschichtsforscher und Rechtsgelehrter, geb. 3. Aug. 1749 zu Sassari auf Sardinien, war zuerst Advokat in Cagliari, dann Handelsrichter in Nizza, wurde nach Nizzas Vereinigung mit Frankreich 1792 nach Paris berufen, bei der Abfassung des Handelsgesetzbuchs verwendet und dann zum Präsidenten des Appellationshofs in Genua ernannt. Nach Napoleons Sturz war er eine Zeitlang ohne Anstellung, bis er vom König Karl Felix von Sardinien zum Mitglied des Oberkonsulatstribunals in Cagliari ernannt wurde, in welcher Stellung er 23. Jan. 1827 starb. Er war ein ausgezeichneter Kenner des Seerechts, verfaßte das „Sistema universale dei principi del diritto marittimo dell’ Europa“ (Flor. 1795, 4 Bde.), französisch als „Droit maritime de l’Europe“ (Par. 1805, 2 Bde.) von ihm bearbeitet; sodann die „Histoire géographique, politique et naturelle de la Sardaigne“ (das. 1802, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1803); ein sehr vollständiges „Dizionario universale ragionato della giurisprudenza mercantile“ (Nizza 1786–88; 2. Aufl., Livorno 1822); „Mémoires pour servir à l’histoire des voyages maritimes des anciens navigateurs de Marseille“ (Genua 1813) und andre Werke.