Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Azolla“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 194
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Azolla. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 194. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Azolla (Version vom 12.03.2024)

[194] Azolla Lam., Gattung der Wasserfarne, aus der Familie der Salviniaceen, kleine, im Wasser schwimmende, lebermoosähnliche Pflanzen mit verzweigten Stämmchen, zweilappigen, mit den obern Abschnitten schwimmenden, mit den untern im Wasser eingetauchten Blättern, einzelnen oder büscheligen Wurzeln und zweierlei Sporenfrüchten, die zu 2 oder 4 nur an dem untersten Blatte des Sprosses stehen und hier von einem helmförmigen Blattlappen umschlossen werden. In der Entwickelung stimmt die Gattung zunächst mit Salvinia (s. d.) überein. Von den vier bekannten Arten leben zwei in Amerika und Australien, eine im Nilgebiet, die vierte in Australien, Asien und Afrika. Die Blattläppchen aller Spezies von A. besitzen eine mit Haaren bekleidete Höhlung, in welcher stets eine kleine, blaugrüne Alge (Anabaena) aus der Familie der Nostochaceen lebt und gleichzeitig mit den Blättern abstirbt. Diese Anabaena findet sich sonst nur noch an der Spitze jedes Zweigs, an der Bildungsstätte der jungen Zweige und Blattanfänge, wo sie in die eben nur erst angelegte Höhlung eintritt. Vgl. Strasburger, Über A. (Jena 1873).