Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Avogādro“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 82
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Avogādro. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 82. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Avog%C4%81dro (Version vom 28.04.2022)

[82]  Avogādro, Graf Amedeo A. di Quaregna e Ceretto, Physiker, geb. 9. Aug. 1776 zu Turin, studierte daselbst die Rechte und promovierte 1796. Zu französischen Zeiten wurde er 20. Floréal IX zum Präfektursekretär des Departements Eridano ernannt. Als Autodidakt hatte er sich der Naturwissenschaft gewidmet, 1806 wurde er Repetitor am Collegio delle provincie in Turin, und 1809 siedelte er als Professor der Physik ans Gymnasium in Vercelli über. 1820 wurde er zum Professor der mathematischen Physik an der Universität Turin ernannt, und als später dieser Lehrstuhl einging, trat A. als Rat am Oberrechnungshof in die Magistratur zurück, wurde aber durch Karl Albert in seinen Lehrstuhl wieder eingesetzt und blieb bis 1850 an der Universität. Dann trat er in den Ruhestand und starb 9. Juli 1856 in Turin. Das von A. aufgestellte Gesetz (s. Avogadrosches Gesetz, Bd. 2) wurde epochemachend für die moderne Chemie. Die dasselbe enthaltende Arbeit erschien in Ostwalds „Klassikern der exakten Wissenschaften“ (Leipz. 1890). Vgl. Botto, Cenni biografici sulla vita e sulle opere di A. A. (Turin 1858).