MKL1888:Austrocknende Mittel

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Austrocknende Mittel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 156157
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Austrocknende Mittel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 156–157. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Austrocknende_Mittel (Version vom 29.04.2022)

[156] Austrocknende Mittel (Exsiccantia), Arzneimittel, welche die Flüssigkeiten im Organismus oder in einzelnen Teilen desselben, besonders auch Absonderungen desselben verringern. Man unterscheidet: mechanisch aufsaugende Mittel zum örtlich-äußerlichen Gebrauch (E. absorbentia), wie sie besonders bei blutenden und nässenden Wunden, Geschwüren, Exanthemen zur Aufnahme des Exkrets benutzt werden, z. B. austrocknende Umschläge von Soda, Kochsalz, [157] Watte, Wolle, Einstreuen von Bärlapp, Gummi, Stärkemehl; zusammenziehende und dadurch stopfende Mittel (E. adstringentia), ebenfalls zum örtlichen Gebrauch, eine weit eingreifendere Gruppe, z. B. Blei-, Zinksalze, Vitriole und andre Metallmittel, Gerbsäuren, Kreosot etc.; entziehende oder zehrende Mittel (E. consumentia), welche die Stoffbildung überhaupt und in diesem Fall besonders die Erzeugung flüssiger Substanz im Organismus beschränken, wie Jod, Quecksilberoxyd und -Chlorid, Blei und Arsenik, dann auch die scharfen Mittel, welche wenigstens eine zehrende Nachwirkung zu äußern pflegen.