Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Arwidson“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 892
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Arwidson. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 892. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Arwidson (Version vom 15.09.2022)

[892] Arwidson, Adolf Ivar, schwed. Dichter und Schriftsteller, geb. 7. Aug. 1791 zu Padasjoki im finnischen Tawasteland, studierte zu Abo und habilitierte sich daselbst 1817 als Dozent der Geschichte. Infolge seiner freisinnigen Richtung mußte er indessen schon 1822 die Universität und das Land verlassen (das von ihm 1821 gegründete litterarisch-politische „Abo-Morgonblad“ war noch in demselben Jahr von der russischen Regierung unterdrückt worden). Er wandte sich nach Schweden, erhielt eine Stelle an der königlichen Bibliothek zu Stockholm und wurde 1843 deren Chef. Auf einer Reise nach Finnland starb er 21. Juni 1858 in Wiborg. Sein Hauptwerk ist eine vortreffliche Sammlung altschwedischer Volkslieder: „Svenska fornsånger“ (Stockh. 1834–42, 3 Bde.), die eine Fortsetzung der Sammlungen von Geijer und Afzelius bildet. Seine eignen Gedichte, im sublimen Stil der „Phosphoristen“ abgefaßt, erschienen unter dem Titel: „Ungdoms rimfrost af sonen i örnskog“ (Stockh. 1832). Auch gab er „Svenska konungar och deras tidehvarf“ (Stockh. 1830–43, neue Aufl. 1855), „Stockholm före och nu“ (das. 1837–40) heraus und übersetzte die „Frithiofsaga“ (2. Aufl., das. 1841) aus dem Isländischen.