Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Arva“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 892
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Arva. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 892. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Arva (Version vom 15.09.2022)

[892] Arva, ungar. Komitat am linken Donauufer, wird von Galizien, den Komitaten Trentschin, Thúrocz und Liptau begrenzt und hat 2077 qkm (37,7 QM.). Es ist durch Verzweigungen der Karpathen (im N. die Babia-Gura, im W. der Kleine Kriwan, im SW. das Tatragebirge) sehr gebirgig, wenig fruchtbar und wird von der Arva, einem Nebenfluß der Waag, durchströmt. Das Klima ist rauh, doch gesund. Die Einwohner (1881: 81,643), meist Slowaken, wandern zum Teil zur Zeit der Heu- und Getreideernte in die untern Gegenden, auch als Hausierer mit Käse, Schwamm, Mäusefallen etc. in ferne Länder aus. Produkte sind Flachs, Hafer, Winterkorn, Holz im Überfluß; auf den Bergtriften wird Rindvieh- und Schafzucht getrieben. Sitz des Komitats ist Alsó-Kubin, Markt mit (1881) 1546 Einw., Bezirksgericht und Steuerinspektorat. Bei dem Ort A.-Várallya stehen auf hohem, schroffem Kegelfelsen die malerischen Ruinen der alten Felsenfeste A.