Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Artokarpeen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 888
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Artokarpeen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 888. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Artokarpeen (Version vom 15.04.2021)

[888] Artokarpeen (Brotfruchtbäume), dikotyle, etwa 200 Arten umfassende Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Urticinen, milchsaftführende Holzpflanzen der Tropenzone, die sich von den verwandten Moreen durch die anfangs zu einer Tute verwachsenen Nebenblätter und die gerollte Knospenlage der Laubblätter unterscheiden. Vgl. Bureau, Artocarpeae (in De Candolles „Prodromus“, Bd. 17). Die fleischigen Fruchtstände einiger in den Tropen kultivierter Arten von Artocarpus (Brotfruchtbaum) sind eßbar. Auch die Feigenbäume (Ficus), deren Früchte aus dem krugförmig gestalteten, fleischig werdenden Blütenboden hervorgehen, gehören hierher. Der Milchsaft von Antiaris toxicaria liefert den Javanern ein gefürchtetes Pfeilgift, der Milchsaft des südamerikanischen Kuhbaumes (Galactodendron utile) wird genossen. – In der vorweltlichen Flora sind die A. durch mehrere Arten von Artocarpus L., Artocarpoides Sap., Artocarpidium Ung. und Cecropia L. vertreten, deren Blätter in der Braunkohle und andern Tertiärbildungen gefunden werden.