Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aremorica“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 781
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Aremorica. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 781. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aremorica (Version vom 14.10.2022)

[781] Aremorica (Armorica, v. kelt. are-mor, „vor dem Meer“), die nordwestliche Küste Galliens zwischen Sequana (Seine) und Liger (Loire), also die heutigen Landschaften Normandie und Bretagne. Als Völker dieser Gegenden nennt Cäsar die Veneti, Curiosolites, Redones, Caleti, Osismii, Unelli und Lexovii, wozu noch die Abrincatui, Viducasses und Bajucasses kamen, meist seegewohnte Völker. Zu Anfang des 5. Jahrh., unter dem Kaiser Honorius, bildeten die aremorischen Häuptlinge und Städte zum Schutz wider die Einfälle der Germanen einen Bund, der bis zur Eroberung des Landes durch den Frankenkönig Chlodwig um 500 bestand. Bald darauf wanderten viele von den Angelsachsen verdrängte Briten ein, wovon das Land den Namen Bretagne erhielt.