Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Arelāt“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 781
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Arelāt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 781. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Arel%C4%81t (Version vom 14.10.2022)

[781] Arelāt (arelatisches Reich), das Reich Burgund diesseit des Jura (Burgundia cisjurana), gegründet von dem durch die Bischöfe im südöstlichen Frankreich zum König gewählten Grafen Boso (880) und benannt nach der Hauptstadt Arles (Arelate), war ein aus geistlichen und weltlichen Territorien zusammengesetztes Gebiet, welches die Franche-Comté, die Gebiete von Châlons und Mâcon, Vienne und Lyon, das südöstliche Languedoc, einen Teil von Savoyen und die Provence umfaßte, 930 von dem Welfen Rudolf II. mit dem transjuranischen Burgund vereinigt und 1032 von Rudolf III. dem deutschen Kaiser Konrad II. vermacht wurde. Seitdem gehörte es zum römischen Reich deutscher Nation. S. Burgund. Vgl. Sternfeld, Das Verhältnis des Arelats zu Kaiser und Reich (Berl. 1884).