Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aralĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 738
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Aralĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 738. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aral%C4%ADa (Version vom 27.12.2022)

[738] Aralĭa L., Gattung aus der Familie der Araliaceen, perennierende Kräuter oder baumartige Sträucher mit einfachen oder zusammengesetzten Blättern, kleinen Blüten in Dolden, Trauben oder Knäueln und beerenartigen Steinfrüchten, welche von dem stehen gebliebenen Kelch und den Griffeln gekrönt sind. Mehrere Arten werden als schöne Dekorationspflanzen kultiviert (s. Tafel „Blattpflanzen II“). So A. japonica Thunb. (A. Sieboldii hort., Fatsia japonica Decsn.), aus Japan, mit baumartigem Stamm, langgestielten, rundlich handteiligen, am Grund herzförmigen, filzigen, später glatten, glänzenden, hellgrünen Blättern und in Rispen stehenden Blüten, welche im Winter im Kalthaus kultiviert werden muß. A. spinosa L. (Angelikabaum, in den Gärten meist fälschlich als A. japonica gezogen), in Nordamerika, mit baumartigem, dornigem, 3 m hohem Stamm, schönen, großen, mehrfach zusammengesetzten Blättern, eine unsrer schönsten Blattpflanzen, dauert im Freien aus, bedarf aber im Winter einer Laubdecke. A. edulis Sieb. et Zucc. wird in Japan als Gemüse, die Wurzel von A. nudicaulis L., einem perennierenden Kraut mit dreizählig zusammengesetzten Grundblättern und blattlosem Blütenstengel, als nordamerikanische Sassaparillenwurzel, ähnlich wie die echte Sassaparille, benutzt. A. papyrifera Hook., in Ostasien, mit langgestielten, prachtvollen, großen, handförmigen, graugrünen, unten weißfilzigen Blättern und ungemein schnellwüchsig, eine der schönsten Blattpflanzen, liefert in dem Mark des Stengels und in den Fasern der Blätter das Material zu dem chinesischen Reispapier.