Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Appell“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 695
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Appell. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 695. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Appell (Version vom 21.03.2023)

[695] Appell (lat.), das Versammeln von Truppen zur Befehlsausgabe, Entgegennahme von Meldungen, Bitten, Revision von Kleidern, Pferden etc. Das Zusammenrufen geschieht in der Regel durch das Signal „A.!“ Auch versteht man unter A. die Gewandtheit der Truppen in rascher Auffassung und präziser Ausführung von Befehlen. – In der Fechtkunst ist A. ein lebhafter Tritt mit dem rechten Fuß, mit oder ohne Ausfall, der beim Unterricht zum Beweis dient, daß der Schüler im Gleichgewicht steht und leichte Haltung hat, d. h. zum Ausfall bereit ist. Beim Kontrafechten gehört der A. zu den Finten, indem man dem Gegner dadurch Anlaß zu fehlerhaften Bewegungen geben will; besonders gern wird derselbe von den Franzosen geübt.