Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Apĭos“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 680
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Apĭos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 680. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ap%C4%ADos (Version vom 15.09.2022)

[680] Apĭos Mönch, Gattung aus der Familie der Papilionaceen, nordamerikan. Schlingpflanzen mit unpaarig gefiederten Blättern, dichten, achsel- oder endständigen Blütentrauben und länglicher, gekrümmter, flach gedrückter, vielsamiger Hülse. Die einzige Art: A. tuberosa Mönch (Glycine apios L., virginische Knollwicke, amerikanische Erdnuß), ein seit 1640 bekanntes ausdauerndes Gewächs Nordamerikas, hat einen dünnen, glatten, sich 2–3,7 m hoch emporwindenden Stengel, glatte Blätter mit eirund-lanzettförmigen, spitzigen Blättchen und bräunlich-fleischrote, veilchenartig duftende Blüten. Das Gewächs dauert auch bei uns im Freien gut aus und wird als Zierpflanze kultiviert. Die Wurzelknollen von der Größe eines Hühnereis sind sehr mehlig, schmecken angenehm süß, an Artischocken erinnernd und enthalten 4,5 Proz. stickstoffhaltige Substanzen, 0,8 Fett, 33,5 Stärkemehl, Zucker, Pektin, 1,3 Zellstoff, 2,25 Salze und 57,6 Wasser. Sie sind also reicher an Nahrungsstoff als Kartoffeln, doch ist der Ertrag von gleicher Bodenfläche viel geringer und die Kultur auch sehr umständlich, weil die windende Pflanze der Unterstützung bedarf. Die Samen geben eine den Erbsen ähnliche Speise.