Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Apúchtin“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 39
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Apúchtin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 39. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ap%C3%BAchtin (Version vom 14.03.2024)

[39]  Apúchtin, Alexéi Nikolájewitsch, russ. Lyriker, geb. 15. (3.) Nov. 1841 zu Bolchow (Gouvernement Orel), erhielt seine Erziehung in der Petersburger Rechtsschule und war darauf eine Zeitlang im Ministerium des Innern angestellt. Mit seinen ersten Gedichten, die 1859 im Journal „Sowremjénnik“ erschienen, lenkte er die Aufmerksamkeit Turgenjews auf sich, und der Erfolg, den sie fanden, ermunterte ihn, seine lyrischen Versuche fortzusetzen. Eine Sammlung seiner Gedichte erschien in Petersburg 1886. Apuchtins Dichtung ist stimmungsrein und warm und verliert sich nicht in den Irrgängen eines philosophischen und politischen Pessimismus, wie es sonst bei den russischen Lyrikern unsrer Tage zumeist der Fall ist; die Sprache ist edel, aber das Kolorit etwas dürftig. Das Hauptstück seiner Dichtung ist das Poem „God w monasstyrja“ („Ein Jahr im Kloster“), eine von echter lyrischer Empfindung getragene Schilderung der Klosterruhe im Gegensatz zum Gewoge der Welt, in welche der Erzähler doch zurückkehrt, weil die Liebe, vor der er sich hat flüchten wollen, ihn wieder dahin ruft.