Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Antiphonīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 648
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Antiphonīe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 648. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Antiphon%C4%ABe (Version vom 02.11.2021)

[648] Antiphonīe (griech., „Gegenstimme“; franz. Antienne), ursprünglich ein Wechselgesang zwischen zwei Chören, einer der ältesten Bestandteile des katholischen Ritualgesanges, den nach dem Zeugnis des Aurelianus Reomensis (9. Jahrh.) der heil. Ambrosius (gest. 397) von der griechischen Kirche übernahm und nach Italien verpflanzte. In die griechische Kirche soll den Antiphonengesang der heil. Chrysostomus eingeführt haben. Heute besteht die A. nur noch in einem einzigen vom Priester gesungenen Psalmvers, der vom Chor wiederholt wird.