Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Antibes“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 633
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Antibes. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 633. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Antibes (Version vom 15.09.2022)

[633] Antibes (spr. angtihb), befestigte Hafenstadt im franz. Departement Seealpen, Arrondissement Grasse, in herrlicher, wohlbebauter Gegend am Mittelmeer und an der Küsteneisenbahn, hat eine hydrographische Schule, eine Schiffswerfte und (1876) 5546 Einw., welche Fischerei, Erzeugung von Töpferwaren, Öl, Essenzen und Konserven und Handel damit betreiben. Der Hafen wird durch einen 470 m langen, von Vauban erbauten Molo geschützt, kann aber nur kleinere Schiffe aufnehmen. A. ist das alte Antipolis, eine Kolonie von Massilia, und enthält noch zahlreiche Altertümer, darunter zwei römische Türme (neben der Kirche), Reste eines Aquädukts, eines Amphitheaters etc. Auf dem Vorgebirge La Garoupe (mit Leuchtturm) findet sich in einem Kalkhügel ein Lager von Knochenbreccie. A. war bis 1244 Bischofsitz (s. Grasse). Im J. 1746 litt A. sehr durch das Bombardement der Alliierten unter Browne.