Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Anthyllis“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 633
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Anthyllis. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 633. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Anthyllis (Version vom 11.09.2022)

[633] Anthyllis L. (Wundklee, Wundblume, Tannenklee), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, ausdauernde Kräuter oder Kleinsträucher mit gefiederten Blättern, Blüten in gipfelständigen Köpfchen und mit bauchigem, bleibendem Kelch, im mittlern und südlichen Europa, in Westasien und Nordafrika. In Deutschland heimisch ist A. vulneraria L., mit ungleich gefiederten Blättern, an denen das Endblättchen viel größer als die übrigen ist, und gelben, kugelrunden Blumenköpfen, die meist paarig an der Spitze der 10–30 cm hohen Stengel stehen. Sie wächst auf trocknen Hügeln und Grasplätzen, gibt ein gutes Viehfutter ab und stand früher als Wundmittel in Ansehen. Auf leichtem Boden erntete man in der Blüte von ¼ Hektar 190 Ztr. = 29 Ztr. Heu, welches 13,8 Proz. stickstoffhaltige, 35 Proz. stickstofffreie Nährstoffe, 2,5 Proz. Fett, 25,5 Proz. Holzfaser enthielt. Diese Zusammensetzung stimmt im wesentlichen mit der des blühenden Rotklees überein, während vor der Blüte geschnittener Rotklee etwas günstigere Verhältnisse darbietet und Wundklee in voller Blüte sehr schnell verholzt. Mehrere andre Arten werden als Zierpflanzen kultiviert.[WS 1]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Siehe auch Anthyllis vulneraria in Band 18.