Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Anastasij“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Anastasij“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 535
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Anastasij. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 535. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Anastasij (Version vom 01.11.2021)

[535] Anastasij (A. Bratanowskij), russ. Kanzelredner, geb. 1761 in einem Dorf bei Kiew, bildete sich in der geistlichen Schule zu Perejaslaw. Seit 1790 Mönch, wurde er darauf Archimandrit mehrerer größerer Klöster, wie 1796 des Nomospasker Klosters zu Moskau. Der glänzende Stil und der lebendige Vortrag seiner geistlichen Reden verschafften ihm den Ruf eines der ersten Redner. Im J. 1797 wurde er Bischof von Weißrußland, 1801 Erzbischof und 1805 Beisitzer im heiligen Synod. Er starb als Erzbischof in Astrachan 1816. Von seinen Schriften nennen wir die „Erbauungsreden“ (Petersb. 1796 u. Mosk. 1799–1801, 4 Bde.), welche noch jetzt als Muster für die Prediger Rußlands dienen, und den „Tractatus de concionum dispositionibus formandis“ (Mosk. 1806).