Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ampelopsis“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 499
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Ampelopsis. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 499. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ampelopsis (Version vom 20.08.2021)

[499] Ampelopsis Michx. (Zaunrebe), Gattung aus der Familie der Ampelideen, kletternde Sträucher mit fingerförmigen Blättern und nur durch diese von der Gattung Vitis (Weinstock) zu trennen. A. hederacea Michx. (Hedera quinquefolia L., wilder Wein, Jungfernrebe, kanadische Rebe), aus Nordamerika, besitzt an den kletternden Stengeln und Ästen Saugwurzeln, mit denen sich der Strauch an Mauern und andern Gegenständen dicht anheftet. Die großen, handförmig-fünflappigen Blätter enthalten Brenzkatechin und strotzen von Kristallnadeln des oxalsauren Kalks, welche beim Kauen Jucken, Stechen und Brennen verursachen; sie werden im Herbst blutrot. Die grünlichweißen Blüten stehen in doldentraubigen Rispen den Blättern gegenüber und gipfelständig, die Beeren sind dunkelblau. Man benutzt den wilden Wein allgemein zur Bekleidung von Wänden, da er auch die härtesten Winter gut verträgt und ungemein schnell wächst.