Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Amenophis“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 456
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Amenophis. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 456. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Amenophis (Version vom 14.09.2022)

[456] Amenophis (Amenhotep), Name mehrerer altägypt. Könige der 18. Dynastie, von denen A. III. dem Ammon-Ra in Theben einen prachtvollen Tempel (Ruinen bei Luksor) baute und auf dem linken Nilufer die beiden Kolossalstatuen (Memnonssäulen) errichtete. A. IV., ein fanatischer Reformer, suchte das herrschende Religionssystem zu beseitigen und den ausschließlichen Dienst der Sonne einzuführen; er nannte sich selbst Chu-en-aten (Glanz der Sonnenscheibe), verbot den Dienst Ammons und aller andern Götter, ließ ihre Namen und Bilder in allen Denkmälern vertilgen, verließ Theben und erbaute sich in Mittelägypten eine neue, prächtige Residenz (Ruinen bei Tell el Amarna). Nach seinem Tod wurden seine Neuerungen wieder beseitigt, sein Name in den Königslisten und auf den Monumenten gelöscht und die neue Stadt zerstört.