Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Alwar“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 434
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Alwar. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 434. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alwar (Version vom 20.08.2021)

[434] Alwar (Ulwar), Vasallenstaat des englisch-ind. Kaiserreichs, Provinz Radschputana, grenzt im N. an das britische Pandschab, sonst an Vasallenstaaten, wird von dem Dehli- und dem Agrazweig der Radschputanaeisenbahn durchschnitten und ist 7832 qkm (142,2 QM.) groß mit (1881) 778,596 Einw. Das Land ist von Hügeln durchzogen und stellenweise sehr fruchtbar, die Bevölkerung genügsam, dabei heitern Sinnes, jedoch vielfach ausgesogen von Gelddarleihern, deren man zur Entrichtung der Abgaben nicht entbehren kann. Der Staat gehörte bis Mitte des 18. Jahrh. zu Dschaipur; der jetzige Fürst regiert seit 1874 das Land nach europäischen, im Mayo College zu Adennia anerzogenen Grundsätzen in musterhafter Weise. Die Hauptstadt A., mit 49,867 Einw., zeichnet sich durch schöne Bauten aus.