Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aleurītes“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 315
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Aleurītes. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 315. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aleur%C4%ABtes (Version vom 25.02.2024)

[315] Aleurītes L., Gattung aus der Familie der Euphorbiaceen. A. triloba Forst., ein großer Baum auf den Molukken, auf Ceylon, den Sandwichinseln, Tahiti, Neukaledonien und den Fidschiinseln, auch auf den Antillen und Réunion kultiviert, wird 9–12 m hoch, hat große, wechselständige, gestielte, ganze oder drei- bis fünflappige, weißlich behaarte Blätter, kleine, weiße Blüten gehäuft an der Spitze der Zweige und fleischige, rundliche, olivengrüne Früchte, deren zwei Samen kleinen Walnüssen gleichen. Diese werden von den Polynesiern ganz allgemein als Leuchtmaterial benutzt. Sie enthalten 22,6 Proz. stickstoffhaltige, 6,8 Proz. stickstofffreie Substanz und 62 Proz. fettes Öl, welches ausgepreßt als Bankulöl (Kekuneöl, Kukuiöl, Landwalnußöl) in den Handel kommt. Es wirkt nicht, wie oft angegeben, drastisch, ist vielmehr genießbar, trocknet an der Luft und dient auch in der Malerei. Die Preßkuchen benutzt man als Viehfutter und Dünger. A. cordata Müll. (Dryandra cordata Thunb., Tungbaum), ein Baum in China und Japan, liefert ebenfalls fettes Öl, welches als chinesisches Holzöl im Handel ist und in China in sehr großer Menge zum Anstreichen von Holzwerk, als Firnis, auch in der Medizin benutzt wird.