Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Alcester“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 304
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Alcester. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 304. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alcester (Version vom 10.04.2022)

[304] Alcester (spr. ahster oder ahlster), Frederick Beauchamp Seymour, Lord, brit. Admiral, geb. 12. April 1821 aus einem Seitenzweig der Hertfords, Sohn des Parlamentsmitglieds Sir Horace B. Seymour und Enkel des Admirals Lord Hugh Seymour, besuchte die Schule zu Eton, trat dann in die Marine, zeichnete sich 1852–53 im Kriege gegen Birma aus, ward dafür zum Kapitän befördert, diente während des Krimkriegs auf der Ostseeflotte und erhielt 1862 ein Kommando in den Gewässern Neuseelands. 1868–70 war er erster Sekretär des Marineministers Childers, ward 1870 Konteradmiral, trat 1872 als Lord in die Admiralität ein, erhielt 1874 darauf das Kommando des Kanalgeschwaders und einige Jahre später als Vizeadmiral das des Mittelmeergeschwaders. Während der Flottendemonstration vor Dulcigno 1880 führte er als ältester Admiral den Oberbefehl über die Schiffe aller Mächte. Im J. 1882 wurde er mit dem Kommando über die nach Alexandria geschickten englischen Schiffe beauftragt, bombardierte 11. Juli nach Ablehnung seines Ultimatums die Forts von Alexandria, machte sie wehrlos, besetzte 14. Juli die Stadt und leitete im August die Überführung der britischen Truppen nach Ismailia am Suezkanal, welchen er besetzte. Als Baron A. (von Alcester in der Grafschaft Warwick) erhielt er hierauf den Peerstitel und eine Nationaldotation, auch ward er Admiral und Lord der Admiralität.