Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Albīni“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 293
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Albīni. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 293. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alb%C4%ABni (Version vom 06.01.2023)

[293] Albīni, Franz Joseph, Freiherr von, verdienter Staatsmann, geb. 14. Mai 1748 zu St. Goar, Sohn des kurböhmischen Kammergerichtsassessors Kaspar A. (1788 in den Freiherrenstand erhoben), trat 1770 in fürstbischöflich würzburgische Dienste, 1775 in das Reichskammergericht und ward 1787 als Geheimer Reichsreferendar des Mainzer Erzbischofs nach Wien gesandt, wo er das Vertrauen Josephs II. erlangte und 1789 die Aufnahme in die fränkische Reichsritterschaft fand. Im J. 1792 wurde er kurmainzischer Hofkanzler und Minister, wohnte 1797 dem Kongreß zu Rastadt bei, stellte sich 1799 an die Spitze des Mainzer Landsturms und ward von Dalberg, nachdem dieser Großherzog von Frankfurt geworden war, zum Ministerpräsidenten ernannt. Als die Verbündeten das Gebiet eingenommen hatten, übertrugen sie ihm die Verwaltung; später trat A. in österreichische Dienste und war zum Bundestagsgesandten ausersehen, als er 8. Jan. 1816 in Dieburg starb.