Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Adramyttion“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 5
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Adramyttion. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 5. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Adramyttion (Version vom 24.01.2023)

[5] Adramyttion, die angeblich unter Krösos von Lydern gegründete Küstenstadt in Mysien, suchte man bisher stets in dem modernen Adramyti (türk. Edremid; s. d., Bd. 5), das ca. 8 km vom Meere entfernt liegt. Ihre wahre Lage auf einem 24 m hohen Trachythügel, unmittelbar am Meere, 13 km südwestlich vom heutigen Adramyti, unweit Kemér, fand kürzlich der Grieche M. Kazazi; untersucht hat sie 1888 Heinrich Kiepert. Er fand dort außer Ziegel- und Marmorstücken nur Reste eines Molo und ein verschlämmtes Hafenbecken; die Stadt hatte ca. 5 km im Umfang. Im J. 1100 wurde sie von dem türkischen Seeräuber Tzachas gründlich verwüstet und dann auf Befehl des Kaisers Alexios landeinwärts an der heutigen Stelle neu erbaut, welche im Altertum die Stadt Thebe Hypoplakie eingenommen hatte.