Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Adjutánt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Adjutánt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 120
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Adjutant
Wiktionary-Logo
Wiktionary: Adjutant
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Adjutánt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 120. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Adjut%C3%A1nt (Version vom 24.04.2023)

[120] Adjutánt (lat., franz. Aide de camp, Adjudant), der dem Truppenbefehlshaber zur Unterstützung bei den Übungen und zur Besorgung des Büreaudienstes beigegebene Offizier. In Deutschland hat jeder Truppenteil bis zum Bataillon abwärts einen Adjutanten. Die Adjutanten der Truppenverbände von der Brigade aufwärts nennt man die höhere Adjutantur; zu letzterer gehören auch die persönlichen Adjutanten des Monarchen, fürstlicher Personen, des Kriegsministers und des Chefs des Generalstabs der Armee. Die Adjutanten des Kriegsherrn führen die Bezeichnung General- und Flügeladjutanten. Während dem Rang nach die Adjutanten der Truppen bis einschließlich der Brigade Leutnants, darüber hinaus Hauptleute und jüngere Majore sind, ist für die persönlichen Adjutanten eine bestimmte Rangstufe nicht vorgeschrieben. Die Generaladjutanten des Kaisers sind Generale, die Flügeladjutanten Stabsoffiziere. Letztere beiden Titel werden als Auszeichnung auch Offizieren belassen oder selbst besonders verliehen, welche Truppenkommandos führen oder im diplomatischen Dienst (Botschafter, Militärbevollmächtigte) verwendet werden. Adjutanten fürstlicher Personen tragen eine besondere Uniform, ausgezeichnet durch silberne Achselschnüre auf der rechten Schulter und durch breite rote Streifen an den Beinkleidern, gleich denen, welche die Generale tragen. Vgl. Scheel, Der Adjutantendienst (2. Aufl., Berl. 1874).