Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Adūlis“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 134135
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Adūlis. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 134–135. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ad%C5%ABlis (Version vom 05.03.2023)

[134] Adūlis (jetzt Zula), im Altertum griechische, zur Ptolemäerzeit blühende Hafenstadt am jetzigen Annesleygolf des Roten Meers, südlich von Massaua, welche Elfenbein, Sklaven und Schildpatt exportierte. Eine zweite Blütezeit erlebte A. unter den Königen von Axum, für deren Staat es Hafenplatz war. Im 6. Jahrh. fand hier der Indienfahrer Kosmas das für die alte Geographie jener Gegenden wichtige Monumentum Adulitanum, eine Inschrift des Ptolemäos III. Euergetes. Im Oktober 1867, als die Engländer den Feldzug gegen Abessinien begannen, wurde A. deren Stützpunkt; es entstand eine kleine provisorische Stadt, die mit der Annesleybai durch [135] eine Eisenbahn verbunden, nach dem Abzug der Engländer aber wieder verlassen wurde.