Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Achillessehne“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 86
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Achillessehne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 86. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Achillessehne (Version vom 27.10.2021)

[86] Achillessehne (Tendo Achillis), das sehnige Ende der Wadenmuskeln, wodurch diese an dem Fersenknochen befestigt sind (s. Tafel „Muskeln“). Sie ist etwa 11 cm lang, 1½–2½ mm breit und 5–6 mm dick und vermag, ohne zu zerreißen, gegen 400 kg zu tragen. An ihr ziehen die Wadenmuskeln die Ferse des Fußes nach oben, ihre Zerreißung macht daher das Stehen und Gehen sofort unmöglich; die krankhafte Verkürzung derselben, infolge deren die Ferse dauernd über dem Boden bleibt, erzeugt den Pferdefuß, der bei zunehmender Verkürzung der A. sich zu einem förmlichen Klumpfuß gestalten kann. Man schneidet dann die A. unter der Haut durch und befestigt den Fuß mittels einer eignen. Maschine in der normalen Stellung, bis sich die beiden getrennten Enden der durchschnittenen Sehne durch neugebildete Sehnensubstanz wieder vereinigt haben.