Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Accólti“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 78
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Accólti. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 78. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Acc%C3%B3lti (Version vom 21.04.2023)

[78] Accólti, Bernardo, ital. Dichter aus der berühmten toscanisch-aretinischen Familie der A., ward als Sohn des Benedetto A., damaligen Kanzlers der Republik Florenz, 1465 geboren. Seine poetische Begabung, namentlich sein glänzendes Talent als Improvisator, erwarb ihm die Bewunderung seiner Zeitgenossen und den Beinamen l’unico Aretino („der einzige Aretiner“). Leo X. schätzte ihn sehr und ernannte ihn zum apostolischen Sekretär (abbreviatore). In dieser Stellung starb er 1535. Seine poetischen Werke (Vened. 1519–35 u. ö.) bestehen aus vermischten Gedichten und einem Lustspiel: „Virginia“, und tragen den Stempel des schlechten Geschmacks seiner Zeit, sind daher gegenwärtig vergessen. Auch hat man einige Briefe von ihm.