Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Abutĭlon“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 70
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Abutĭlon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 70. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Abut%C4%ADlon (Version vom 27.12.2022)

[70] Abutĭlon Gärtn. (Schmuckmalve), Gattung aus der Familie der Malvaceen, einjährige oder strauchartige Pflanzen mit großen Blättern und schönen, glockenförmigen Blüten. A. Avicennae Gärtn. (Sida Abutilon L., Samtpappel, Bastardeibisch), einjährige Pflanze mit rundlich herzförmigen, filzigen Blättern und gelben Blüten, 0,6–1,25 m hoch, aus Ostindien, über Ost- und Westasien, Südeuropa, Nordafrika, Nordamerika und Australien verbreitet, wird in China von alters her als Faserpflanze kultiviert, war bei uns früher offiziell. Von A. esculentum St.-Hil. (Bencão de Deos) genießt man in Brasilien die Blüten und unreifen Früchte als Gemüse. A. indicum Sweet (Sida indica L.), in Indien, liefert Gespinstfasern. Mehrere andre Arten werden dort wie bei uns die Malven zu medizinischen Zwecken benutzt, während A. striatum Dicks., aus Mexiko, mit orangefarbenen, dunkelbraun geäderten Blumen fast zu allen Jahreszeiten, A. insigne Planch. (s. Tafel „Zimmerpflanzen I“), aus Neugranada, mit dunkelroten, heller gezeichneten Blumen im Frühling und Herbst, A. venosum Lem., aus Mexiko, mit großen, dunkelroten Blumen im Hochsommer und Herbst und namentlich A. Darwini Hook. mit roten Blüten sowie auch mehrere andre Arten und zahlreiche Varietäten bei uns in Warmhäusern und Zimmern kultiviert, auch auf Sommergruppen ausgepflanzt werden.