Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Abencerragen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 28
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Abencerragen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 28. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Abencerragen (Version vom 09.07.2021)

[28] Abencerragen, edles maur. Geschlecht in Granada, das im 8. Jahrh. nach Spanien kam, nach einem Mitglied der Familie, Jussuf ben Zerragh, dem Vertrauten des Königs Mohammed VII. von Granada, den Namen A. erhielt und durch seinen tragischen Untergang bekannt geworden ist. Die A. waren nach der allerdings romanhaften „Historia de las guerras civiles de Granada“ des Gines Perez da Hita (Alcalá 1604, 2 Bde.) mit den Zegris in Zwist geraten und standen auch dem König Abu Hassan in geheimer Feindschaft gegenüber. Als nun letzterer von der Liebschaft zwischen einem der A. und seiner Schwester Zoraïde erfahren hatte, ließ er sie mit Hilfe der Zegris in die Alhambra locken und hier bis auf wenige, welche entrannen, ermorden. Noch heute heißt ein Teil der Alhambra „Saal der A.“ Diese mehr oder weniger sagenhafte Begebenheit liegt der bekannten Erzählung von Chateaubriand: „Les aventures du dernier des Abencérages“ zu Grunde, wonach Jouy das Textbuch zu Cherubinis Oper „Die A.“ bearbeitete.