Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aalborg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 6
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Aalborg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 6. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aalborg (Version vom 17.12.2022)

[6] Aalborg (spr. ohlborg), dän. Amt auf der Halbinsel Jütland, auf beiden Seiten des Limfjords, 2898 qkm (52,6 QM.) mit (1880) 96,204 Einw. Die gleichnamige Hauptstadt, an der Südseite des Limfjords und an der Eisenbahn, hat ein altes Schloß, eine Navigations- und eine Kathedralschule und (1880) 14,152 Einw. Die Stadt ist Sitz eines evangelischen Bischofs und ein bedeutender Handelsplatz: 1882 belief sich der Umsatz in der ausländischen Schiffahrt auf 58,396 Ton., in der inländischen auf 24,702 T. A. besitzt eine Handelsflotte von (1883) 104 Schiffen mit 6083 T. Die Einfuhr besteht in Salz, Tabak, Öl, Petroleum, Eisen und Manufakturwaren, die Ausfuhr besonders in Branntwein, Häuten, Fleisch, Schlachtvieh, Butter, Eiern und Kreide. Es ist mit dem 6,3 km davon jenseit des Limfjords liegenden Handelsplatz Nörre-Sundby (in Vendsyssel) durch zwei Brücken über den Limfjord verbunden. Das Bistum wurde im 11. Jahrh. errichtet. Zu A., das schon 1070 als Seestadt erwähnt wird, wurde 27. Sept. 1627 das Korps des Markgrafen von Baden durch den kaiserlichen General Schlick gefangen genommen.