MKL1888:Äquilibrismus
[714] Äquilibrismus (v. lat. aequilibrium, „Gleichgewicht“), diejenige Freiheitstheorie, wonach Freiheit des menschlichen Handelns nur bei völligem Gleichgewicht der Bestimmungsgründe obwalten soll. Der Ä. wird in der bekannten Erzählung von Buridans Esel verspottet, welcher, zwischen zwei gleich großen und gleich angenehm duftenden Heubündeln in der Mitte stehend, verhungert, weil kein Bestimmungsgrund die Wahl zwischen beiden entscheidet.