Textdaten
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Autor: Maximilian von Ring
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Titel: Ludwig der Strenge
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 492
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons und Google
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Ludwig der Strenge.

Von den Hohenstaufen ging die Rheinpfalz, unter Kaiser Friedrich II., auf das ihm durch Heirath verwandte Geschlecht der Wittelsbacher, und zwar auf Ludwig I. über, dem für seine treuen Dienste bei der Kaiserwahl Rudolf von Habsburg nicht allein die Hand einer seiner Töchter gab, sondern die durch den Tod Konradin’s erledigten Hohenstaufischen Güter in dieser Gegend überließ. Dies ist Ludwig, der Strenge genannt, und zwar wegen der grausamen Strafe, die er seiner ersten Gemahlin, Maria, des Herzogs von Brabant Tochter, widerfahren ließ. Diese wohnte nämlich seit ihrer Vermählung in Donauwörth und hatte von hier aus dem Pfalzgrafen geschrieben; dieser Brief aber wurde aus Versehen mit einem andern verwechselt, den sie an einen Raugrafen gerichtet, und in welchem einige Ausdrücke vorkamen, welche die Eifersucht Ludwigs entflammten. Er eilte sogleich nach Donauwörth, erdolchte mit eigener Hand Maria’s Gespielin, ein Fräulein von Bremberg, stürzte die Hofmarschallin von den Zinnen des Schlosses, und ließ seine Gemahlin durch Henkers Hand sterben. Zu spät erkannte der Markgraf den Irrthum seiner Leidenschaft; er wandte sich reuig an die Kirche, und der Papst legte ihm zur Sühne die Gründung der Cisterzienser-Abtei Fürstenfeld auf, in welcher er auch begraben liegt. Er starb 1294 zu Heidelberg, welche Stadt er mit der Burg von dem Bischof von Worms zu Lehen trug.

(Siehe Max von Rings „Malerische Ansichten der Ritterburgen Teutschlands“ II. Abtheilung, Seite 65.)