Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Keine Freude
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 289
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Wikimedia Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[289]
126a. Keine Freude.


Sehr mäßig. Vielfach mündlich, vom Niederrhein, aus dem Odenwald, aus Thüringen,
Franken, Schlesien, aus dem Brandenburgischen u. s. w.
Noten
Noten


1.
Auf dieser Welt hab ich kein Freud,

ich hab ein Schatz, und der ist weit;
er ist so weit, er kommt nicht her,
ach wenn ich bei meim Schätzchen wär!

2.
Ich gieng wol über Berg und Thal,

da sang die schön Frau Nachtigall;
sie sang so hübsch, sie sang so fein,
sie sang von meim Feinsliebelein.

3.
Und als ich vor die Stadt Wesel kam,

sah ich mein Schatz auf Schildwach stahn;
da blut mein Herz, es kränket sich:
„Ach schönster Schatz, verlaß mich nicht!“

4.
‚‚‚Ach Goldschmied, lieber Goldschmied mein,

schmied meinem Schatz ein Ringelein!
schmied ihr es an die rechte Hand,
sie soll mit mir ins Niederland.‘‘‘

5.
„Ins Niederland da mag nicht,

und lange Kleider trag ich nicht;
denn lange Kleider und spitze Schuh
die kommen keiner Dienstmagd zu.“

(Vgl. Nr. 126.)

1, 3. Er ist so weit über Berg und Thal, daß ich ihn nicht mehr sehen (ergehen) kann. – 2, 4. sie meint, sie wär die Schönst allein – ich meint, es müßt mein Schätzchen sein. – 3, 1. Als ich wol in die Vorstadt kam – Und als ich hin zur Vorstadt kam, wo mein Herzliebster Schildwach stand – da stand mein Schätzchen Schildwach dran. 3, 4. Ach schönster Schatz, gedenk an mich! – 4, 2. schmied mir von Gold ein Ringelein! 3, 4. schmied ihrs wol an die linke Hand, ich zieh mit ihr ins Schwaben- (Sachsen-)land. [Vgl. Wunderhorn I, 313; neuste Aufl. III, 279 – Ferner: Wunderhorn II, 156; neuste Aufl. III, 304.] – 5, 1. Ins (nach) Schwabenland da zieh ich nicht, keine lange Kleider trag ich nicht. – 6. Mein Schatz wollt mir ein Thaler gebn, ich sollt mit ihm zu Bette gehn. „Zu Bette gehn, das steht nicht fein: behalt dein Geld, ich schlaf allein.“ – Diese Schlußstrophe führe ich deshalb hier an, weil sie zu der im Wunderhorn, B. III, S. 84 [Neuste Aufl. III, 81.] enthaltenen Umdichtung die nächste Veranlassung gegeben. (In Str. 1 und 4 ist die zweite Hälfte, und von Str. 5 an bis zum Schluss Alles neu, folglich kein eigentliches Volkslied, wofür es Viele gehalten.)