König Ludwig von Bayern an Josef Kainz
König Ludwig von Bayern an Josef Kainz.
Die folgenden Briefe des Königs Ludwig, welche vor Jahresfrist durch einen besonderen Anlaß von dem Empfänger derselben in meine Hände gelegt wurden, erregten mein größtes Interesse; zuerst weil sie in eigener Handschrift des Königs abgefaßt waren, dann auch weil die großen kräftigen Striche, welche die Schrift des Königs charakterisiren, verbunden mit der fast hilflosen Schrägheit der auswärtslaufenden Zeilen, zu der Einfachheit und Klarheit des königlichen Stils im hellen Widerspruch standen.
Die Briefe lagen lange Zeit hindurch unberührt in meinem Pulte. Die traurige Nachricht von dem jähen Tode des Monarchen ließ mich von Neuem dieselben durchsehen. Während ich die einzelnen Stellen der von wärmster Empfindung und von echtester Kunstbegeisterung durchglühten Briefe las, fühlte ich, daß ich nicht das Recht hatte, sie denen vorzuenthalten, die mit mir ein Interesse für die Herzensworte haben, welche in den nachfolgenden Schriften wiedergegeben sind.
Ich gebe den Inhalt möglichst wörtlich, nachdem ich mir dazu die Erlaubniß des jungen Künstlers, an den sie gerichtet sind, eingeholt und diejenigen Stellen, die allzu sehr auf seine Person lenken, zu kürzen versprochen. Wenn demungeachtet Vieles an persönlichem Lob für den Künstler stehen geblieben, so bitte ich den Adressaten deßwegen um Verzeihung!
Die Briefe sind geführt in der Orthographie des Königs in getreuer Wiedergabe aller seiner Eigenthümlichkeiten. Ein Theil der Schriften, der erste, der zweite und der dritte Brief, spricht für sich. Andere benöthigen der Erklärung, die ich, vom Empfänger aufs Genauste unterrichtet, an den geeigneten Stellen anfüge.
Wiederholt enthalten die Briefe Erwähnung der Namen „Saverny“ und „Didier“. Beide Benennungen wurden vom König und Kainz als Inkognito auf der später genannten Schweizerreise benutzt. Die Namen führen zurück auf die Bekanntschaft und spätere Freundschaft des jungen Künstlers mit dem König. Es war im Jahre 1881. In einer der Separatvorstellungen wurde „Marion de Lorme“ von Victor Hugo gegeben. Josef Kainz spielte den „jungen, heimathlosen Didier“, Herr Rohde den älteren Freund, „Marquis von Saverny“. Der König folgte dem Spiel mit regstem Interesse und übersandte, als die Vorstellung zu Ende war, dem überraschten Darsteller des „Didier“ einen überaus kostbaren, mit Sapphiren und Diamanten gefaßten Ring. Am folgenden Tage wurde das Stück „Marion de Lorme“ noch einmal befohlen.
Auch zum Schluß dieser Vorstellung erhielt Josef Kainz vom König ein werthvolles Andenken übersandt, begleitet von den Grüßen des Königs und dem Ausdruck seiner hohen Anerkennung.
Die Briefe, welche der jugendliche Künstler hierauf voll heißen Dankes an den König absandte, trugen ihm reiche Ernte. Von dem Ministerialrath von Bürkel erfuhr Josef Kainz, daß der König von dem stürmischen Wortlaut seines Schreibens aufs Angenehmste berührt worden war.
Es vergingen einige Tage, in denen zum Beschluß der Separatvorstellungen Vorbereitungen zu der Wagner’schen Oper „Meistersinger“ getroffen wurden. Am Tage der Vorstellung kam vom König der eben so überraschende als unbequeme Befehl, die Oper abzusetzen und an ihrer Stelle „Marion de Lorme“ zu bringen.
Der König folgte dem Spiel zum dritten Male von Anfang bis zu Ende und übersandte am Schluß des Abends dem jungen Didier-Kainz nachfolgende Botschaft: Er lasse ihn herzlichst grüßen, er danke ihm für den Genuß, den ihm sein Spiel bereitet, er hoffe, ihn dauernd an München zu fesseln.
Da diese Worte abermals begleitet waren von einem Werthgeschenk des Königs – ging selbstredend am kommenden Morgen ein glühender Dankesbrief von dem Künstler in das königliche Kabinet, und dieser Brief war es, der ihm das erste Schreiben aus der eigenen Feder des Königs eintrug. Dasselbe lautet:
(Erster Brief.)
„Lieber Herr Kainz! Noch ganz unter dem mächtigen Eindrucke Ihres ergreifenden, unvergleichlichen Spieles und des heute [476] von Ihnen erhaltenen, mich innig erfreuenden Briefes, folge ich dem Drange meines Herzens, um Ihnen es auszusprechen, wie tief ich fühle, daß ich es bin, der Ihnen Dank schuldig ist. – Dem Ihrigen haben Sie in so ergreifender, zu Herzen dringender Weise Ausdruck verliehen, so daß ich nicht anders kann, als in diesen Zeilen eigenhändig und persönlich aus tiefster Seele Ihnen meinen Dank und meine Freude zu erkennen zu geben.
Die Abende des 30. April, des 4. und 10. Mai sind mit goldenen Lettern meinem Gedächtniß eingeprägt. – Fahren Sie so fort in Ihrem so schweren, aber schönen und ehrenvollen Beruf, wie Sie herrlich begonnen haben, und seien Sie meiner aufrichtigen herzlichen Wünsche für Ihr stetes Wohlergehen versichert. – Ich sende Ihnen, lieber Herr Kainz, meine besten Grüße und bin mit freundschaftlichen Gesinnungen Ihr
wohlgewogener Ludwig.
Berg, den 11. Mai (12. früh) 1881.“
Der erste Brief des Königs spricht in seiner eigenen einfachen Art für sich selbst. Aus dem schlichten Herzenston, den er athmet, giebt sich die volle hinreißende Liebenswürdigkeit des Königs zu erkennen, die auch später in seinem Verkehr mit dem jungen Künstler Stand hielt.
In dem zweiten Schreiben König Ludwig’s läßt derselbe einen Funken von jenem Mißtrauen aufblitzen, das er, wohl zu Folge seines einsiedlerischen Lebens, seiner Abgeschlossenheit von jedem Verkehr, in seinem Innern genährt haben mochte. Dieses Mißtrauen äußerte sich besonders stark gegen die Mitglieder des Theaters. In der Antwort auf dieses Schreiben des Königs hat sich der Schauspieler Kainz mit warmen Worten seiner Kollegen angenommen, und zwar wie sich dies in späteren Briefen ergiebt, auch mit Erfolg.
Nach dem Empfang des zweiten königlichen Schreibens wurde Josef Kainz an einem Morgen, während der Generalprobe von „Richard der Zweite“, von einem Kabinetsdiener aufgesucht, der ihn im Auftrage Seiner Majestät noch an demselben Tag nach Schloß Linderhof befahl.[1] Die Uhr war elf. Um zwölf ging der Zug von München aus nach Murnau ab, und Kainz hatte nur noch Zeit, eilig die allernothdürftigsten Reiseutensilien einzupacken und an die Bahn zu eilen. Er kam an, um den Zug abfahren zu sehen.
Ein späterer Zug nahm Kainz an demselben Abend noch auf, und er gelangte kurz vor Tagesanbruch nach dem Linderhof, wo ihn der König in der blau beleuchteten Grotte des Schlosses aufs Herzlichste empfing. Zwei volle Wochen verlebte Kainz an der Seite des Königs auf Linderhof. Dortselbst reifte bei dem König der Plan einer Reise nach Spanien aus, auf der ihn Kainz begleiten sollte. Es schien diese projektirte Reise, von welcher der König noch in späteren Briefen spricht, eine langersehnte gewesen zu sein. Nach Granada sollte es zuerst gehen, um die Alhambra zu sehen, für die sich der König besonders interessirte.
Der zweite Brief lautet:
„Lieber Herr Kainz! Noch einmal drängt es mich einen Brief an Sie zu richten. Da ich sehr bald Berg zu verlassen gedenke, um mich in die Berge zu begeben, und jene Gegend zu besuchen, in welcher ich im vorigen Jahre jenes schöne und interessante Drama von V. Hugo gelesen habe, welches durch Sie mir verklärt ward, so daß es zu meinen theuersten Erinnerungen zählt, so will ich nicht von hier fort, ohne Ihnen meine herzlichsten Abschiedsgrüße zu senden. Acht volle Tage wurden es heute, seit ich durch Ihr hinreißendes Spiel begeistert ward, seit der zu Herzen dringende Klang Ihrer Stimme mich ergriffen hat! Und nicht will der tiefe und mächtige Eindruck aus meiner Seele schwinden! –
Herrlich ist V. Hugo’s Drama ,Hernani‘, welches dargestellt zu sehen mir unendliche Freude bereiten würde, natürlich nur dann, wenn Sie die Hauptrolle übernehmen. Ich sende Ihnen die Übersetzung des Stückes, nicht wissend, ob es Ihnen im Originale bekannt ist; was zu erfahren mich sehr interessiren würde. –
Es ist mir bekannt, wie boshaft, ränkevoll und mißgünstig die meisten Mitglieder des Künstler-Personales am Theater sind; falls Sie Feinde haben, die Ihnen zu schaden suchen, so will ich sie kennen, um Sie zu schützen und Ihnen die Bahn zu ebnen; denn Kummer und Sorgen jeglicher Art müssen Ihnen, so viel als nur irgend thunlich, erspart werden.
Sie wissen, wie sehr mich Ihre Stimme ergriff, und werden mich daher nicht mißverstehen, wenn ich Folgendes schreibe. In den ersten Acten kam es mir vor, als ob Ihr Organ mit Anstrengungen zu kämpfen gehabt und Sie sich früher wohl durch Uebereifer im Spiel innerlich geschadet hätten.
Wäre dem wirklich so, würde mich dies sehr betrüben! ich ersuche Sie mir hierüber zu schreiben. Leben Sie wohl und gedenken Sie freundlich mein, darum bitte ich Sie. Ihnen, lieber Herr Kainz, meine herzlichsten Grüße sendend, bin ich mit der Versicherung meines besonderen Wohlwollens und Vertrauens
Ihr Ihnen freundschaftlich gesinnter
Ludwig.
Berg, 17. Mai, Nachts. 1881.“
Dritter Brief:
„Lieber Herr Kainz! Diese Nacht wieder hier eingetroffen, will ich mich nicht zur Ruhe begeben, ohne Ihnen zuvor recht herzlich für Ihren lieben, mich sehr erfreuenden Brief zu danken, den ich, kurz bevor ich die Halbammer verließ, erhalten habe.
Es freut mich sehr, daß Sie gern an Ihren Aufenthalt im Linderhofe zurückdenken. Auch mir erscheinen die unvergeßlich schönen, dort mit Ihnen verlebten, so rasch dahin geschwundenen Tage wie ein Traum. Recht, recht schade ist es, daß die klimatischen Verhältnisse die Reise nach Spanien gegenwärtig nicht räthlich erscheinen lassen. Eine Stunde nach Ihnen verließ auch ich am 11. den Linderhof, außer der Halbammer konnte ich wegen des heftigen Schneefalles keine meiner anderen Berghäuser besuchen. Heute erhielt ich das von Ihnen mir am Plansee empfohlene Drama von Grabbe, mit dessen Lektüre ich bald zu beginnen gedenke. Hätte ein gütiges Geschick die so schön in Gedanken ausgemalte Reise Uns früher oder wenigstens in diesen Tagen antreten lassen, so wäre dieß recht gut für Uns beide gewesen, da die Gefahr des sich Ueberwerfens (das Gottlob bis jetzt nicht eintrat) wohl durch die Reise-Eindrücke ferne gerückt worden wäre. O möge der theure Didier seinen Freund Saverny nicht vergessen, der ihm aus ganzer Seele Alles nur Erdenkliche Gute wünscht, den Kummer und Krankheit für immer fliehen sollen! –
Große Freude würde mir ein Exemplar jenes in Wien zur Zeit Ihres Gastspieles erschienenen Blattes bereiten, welches Ihr Bild und Ihre Biographie enthielt!
Ist es Ihnen angenehm noch vor den Ferien so viel durch Studiren neuer Rollen in Anspruch genommen zu werden? wo nicht, wird es am besten sein, sich an Bürkel zu wenden.
Mögen Sie hier freundlich an Ihr mir gegebenes Versprechen gemahnt werden, Ihr wundervolles Organ stets recht zu schonen! Die Vögel beginnen zu singen, es dämmert stark, ich muß nun schließen, mein Bedauern über die schlechte Schrift aussprechend, denn ich hatte schauderhafte Federn. Indem ich Ihnen, lieber Herr Kainz, tausend herzliche Grüße sende, reiche ich Ihnen in Gedanken die brüderliche Hand und bin Ihr Sie bewundernder, Sie sehr hoch schätzender, freundschaftlich gesinnter
Ludwig.
Berg, den 16. Juni 1881 (Morgens).“
Das Organ des Künstlers Kainz wird in den Briefen so häufig betont, daß dieser Umstand einige Erklärung verdient. Wie es scheint, übte die eigenartige Stimme des Schauspielers von der Bühne herab einen besonderen Zauber auf den König aus. Als nun Kainz, in Schloß Linderhof angelangt, vor dem Könige stand und in minder kräftigem Ton, als dies die Bühne forderte, mit ihm sprach – zog es wie leichte Enttäuschung über des Königs Antlitz. Erst nach längerem Beisammensein äußerte er sich offenherzig darüber. „Sie sprechen so leise“, beklagte er sich, und dann verfiel er auf den Gedanken, während ihres Besuches in dem maurischen Kiosk den Springbrunnen plätschern zu lassen, um so den jungen Freund zu lauterem Sprechen zu veranlassen. So sehr entzückte ihn alsdann die Stimme, daß er sich mit geschlossenen Augen weit von ihm ab aufstellte, um so dem Klänge derselben zu lauschen. In dem innigen Verkehr, in dem sie zu einander standen, fiel es Keinem von ihnen ein, die Eigenthümlichkeiten, die wohl bei Jedem von ihnen bemerkenswerth sein mochten, rühmend oder tadelnd zu beleuchten. So bemerkte es der Künstler zur Zeit nicht, wie sehr sein Organ Gegenstand der Studie wurde, wie sehr der König bestrebt war, sich unter allen Umständen mit dem erhöhten Stimmklang zu umgeben. So war [477] es z. B. zur raffinirten Gewohnheit des Königs geworden, sich im Wohngemach weit von dem Freunde zu entfernen und ihn häufig mit einem hingeworfenen „Wie?“ „Was?“ zur lauten Wiederholung seiner Sätze zu veranlassen.
Vierter Brief:
„Lieber Herr Kainz! Es drängt mich, Ihnen für Ihren lieben Brief sowie für die mich ungemein erfreuende Zusendung Ihres Portraites, und die Biographie meinen allerinnigsten Dank von ganzem Herzen auszusprechen. Der Ton in welchem der Artikel gehalten ist, berührte mich wohlthuend.
Das heilige Feuer der hehren Liebe zur Kunst, welches in Ihnen flammt und diejenigen unwiderstehlich mit sich fortreißt, welche wirklich Sie zu hören und zu sehen verdienen, wird, wie könnte man daran zweifeln! triumphirend sich Bahn brechen, und an dieser heiligen Gewalt müssen die Ränke Ihrer Feinde zu schanden werden.
Das Feuer Ihres Geistes möge sie zu Asche brennen Ihre Neider und Widersacher, die ich hasse, als wären es die meinigen.
Darf ich die Zeitschrift behalten? – Seien Sie zum Schlusse, mein Bruder, herzlichst gegrüßt von Ihrem treuen Anhänger und freundschaftlich gesinnten Ludwig.
Berg, den 17. Juni 1881 (Morgens).“
Fünfter Brief:
„Lieber Herr Kainz! Volle 8 Tage sind heute dahingeschwunden, seit Sie und ich den Linderhof verlassen haben. Ungemein würde ich mich freuen, zu erfahren wie es Ihnen geht, ob Sie heiter und zufrieden sind und ob Ihre Collegen fortfahren, in dieser ausgesuchten Liebenswürdigkeit Ihnen gegenüber. Ist das bei Gelegenheit des Regimentsjubiläums zur Aufführung gelangende Stück schön und interessant? Welche Rolle haben Sie in demselben? Diesen Abend besuchte ich die Kaiserin[2] in Possenhofen, welche außerordentlich liebenswürdig war, fast 11/2 Stunde ging ich mit ihr im Parke spazieren, auch die kleine Erzherzogin Valerie bekam ich zu sehen und erhielt Jasmin-Blüthen von ihr überreicht.
Vielleicht wird die Reise nach Spanien im Oktober eher aus zu führen sein! Heute will ich die letzten 2 Ackte des neuesten Stückes von Heigel noch lesen und ,Der Traum ein Leben‘ wieder durchnehmen und bei den herrlichen Versen des Rustan, mehr denn je Ihrer gedenken und im Geiste den Zauber Ihrer Stimme mir zurückrufen. Nun Gott befohlen, theurer Bruder, vergessen Sie Ihren Saverny nicht, dessen Gedanken so oft bei seinem Freunde Didier weilen. Herzliche Grüße entsendetLudwig.
Berg, den 18. Juni 1881.
P. S. Sehr gespannt bin ich auf die Nachrichten über die Aufführung des ,Clavigo‘.“
Sechster Brief:
„Lieber Herr Kainz! Das Vorhaben, welches ich Ihnen zu schildern im Begriffe stehe, hat für mich nur dann Werth und Sinn, wird nur dann mich freuen, im Fall es Ihnen Freude gewährt. – Ich möchte nämlich in ein paar Tagen, wahrscheinlich Montag, den 27. d. M. eine kleine Reise in die klassischen, wunderschönen Urkantone der Schweiz, an die Ufer des herrlichen Vierwaldstädtersees unternehmen; aber nur dann, wenn Sie Lust hätten mitzureisen. – Wäre dieß der Fall, so würden Sie Ihre Reise nach Klosterneuburg etwa um 14 Tage später antreten ohne aber den Aufenthalt dortselbst abzukürzen.
Dieser kleine Aufschub wäre der einzige Unterschied. Diese Reise, von der ich glaube, daß Sie dieselbe in Zukunft kaum bereuen würden, wäre ein kleines Praeambulum zu Unserer Reise nach Spanien, welche aufzugeben ich mich noch nicht entschließen konnte. Falls Sie morgen (den 23.) wegen der Vorstellung (was sehr begreiflich ist,) keine Muße zum Schreiben haben, sind Sie vielleicht so gut, am 24. mir die Antwort zukommen zu lassen und morgen mir mündlich durch Hesselschwerdt Ihren Willen erkennen zu geben. Heute hatte die Kaiserin die
große Güte, mich hier zu besuchen, was mich hoch erfreute. Nun zum Schlusse, theurer Bruder, herzlichen Gruß vonLudwig.
Berg, den 22. Juni, Nachts. 1881.“
Im nachfolgenden siebenten Briefe spricht der König von einer Jubiläumsfeier. Es war dies das am 23. Juni 1881 zu feiernde zweihundertjährige Jubiläum des ersten Bayerischen Infanterie-Regiments „König“.
Siebenter Brief:
„Lieber Herr Kainz! Hier sende ich Ihnen das für Sie bestellte Werk über ,Spanien‘, sowie eines über die ,Schweiz‘ und würde sehr glücklich sein, wenn dieselben Ihnen Vergnügen bereiten. – Nun über jene Jubiläums-Vorstellung vom 23. d. M. Würde ich derselben anwohnen, so wäre dieß für mich eine kalte, steife das Gegentheil von Genuß bietende Repräsentations-Angelegenheit; wenn Ihr Spiel, woran ich nicht zweifle, noch so ausgezeichnet, das Stück noch so interessant sein wird. Der mächtige Eindruck, den das Drama ,Marion Delorme‘ und vor Allem Ihre hinreißende Darstellung als ,Didier‘ auf mich ausgeübt haben, würde natürlich nicht ausgelöscht werden, wohl aber Würde ein dichter, störender Schleier sich für mich darüber lagern; und nicht darf jener gewaltige, poesiedurchwehte Zauber (der mir wenn unentweiht wie bisher, den ganzen Sommer und Herbst verklären wird), zerstört und entheiligt werden. Nachdem ich Ihnen, theurer Didier dieß, wie ich es mußte, geschildert habe, glaube ich, werden Sie Selbst wohl schwerlich mehr den Wunsch hegen, daß ich mich gewissermaßen als Ovationsopfer an jenem Abende preisgebe; der herrliche, poetische Eindruck von damals würde zu sehr dadurch zerrissen werden. Wie freue ich mich um Ihretwillen, daß die Theaterferien bald beginnen werden. Ruhe wird Ihnen wohlthun. Ich fürchte immer, daß Sie Sich bei den Meiningern vor Allem, aber auch wohl vor sowie nach dieser Zeit all zu sehr angestrengt haben und dieses Zuviel würde, wenn Sie nicht rechtzeitig sich schonen, unfehlbar Ihre Nerven überreizen; Sie würden Sich für die Dauer dadurch schaden. Dieß würde mich, da Sie mir so theuer sind und Ihr Wohl und Wehe mir so sehr am Herzen liegt, furchtbar schmerzen. Herzlich freute es mich, aus Ihrem letzten lieben Briefe zu ersehen, daß Sie wohlauf sind und Sie über Ihre Collegen nicht zu klagen haben.
Die Lektüre von Grillparzer’s ,Der Traum ein Leben’ war mir ein hoher Genuß. Dieses tiefpoetische, duftige Stück wünschte ich in die Zahl der nächsten Separatauführuugen eingereiht zu sehen. Ueber Lewinsky’s Auftreten in München Näheres zu hören, würde mich sehr interessiren. Ich kann mir nicht denken, daß N. den ‚Ferdinand‘ befriedigend spielen wird. Tausend herzliche Grüße sendet Ihnen, theurer BruderLudwig.
Berg, den 22. Juni, Morgens. 1881.“
Josef Kainz war von allen Seiten bestürmt worden, seinen Einfluß beim König geltend zu machen, ihn zu überreden, bei der Festvorstellung erscheinen zu wollen, was der König jedoch ablehnte, um, wie er schreibt, nicht „Ovationsopfer“ zu sein. Den Namen Lewinsky’s nennt der König zum Schluß. Das Gastspiel Lewinsky’s fand zur Zeit in München statt, und der König interessirte sich um so mehr, davon zu hören, als ihm Kainz in begeisterten Ausdrücken von Lewinsky, Krastel und dem Burgtheater im Ganzen vorgeschwärmt hatte.
Der hier folgende Brief enthält Verschiedenes über die Inkognito-Reise des Königs in die Schweiz, die er Ende Juni, von Kainz begleitet, unternahm.
Achter Brief:
„Lieber Herr Kainz! Recht große Freude bereitete mir Ihr letzter lieber Brief, aus welchem ich ersah, wie sehr Sie Sich auf Unsere Schweizerreise freuen. Dieß erhöht noch um ein Bedeutendes meine eigene Freude auf die in jenem herrlichen Lande mit Ihnen zu genießenden Tage. Je näher der Reisetermin rückt, um so mehr Aengsten scheint der gute Bürkel bekommen zu haben. Mit den sonderbarsten Meldungen und Vorschlägen wurde ich heute von ihm bombardirt. Durchaus wollte er mir heute die Mitnahme noch eines adeligen Cavaliers aufschwatzen. Ginge [478] es ohne einen solchen nicht, was aber unmöglich der Fall sein kann, würde ich eher auf die ganze Reise verzichten. Der taktlosen Zudringlichkeit der dortigen Beamten und Fremden auszuweichen ist sehr nöthig. Hoffentlich ist für Uns ein wohnliches Privathaus an den Ufern des klassischen See’s zu bekommen!
Bürkel schrieb unter Anderem, es habe Aufsehen erregt, daß Sie Ihre projektirte Reise nach Kloster Neuburg plötzlich aufgegeben haben, da Ihr Vorhaben in weiten Kreisen bekannt gewesen sei. Ein kleiner, unauffälliger Vorwand hätte sich übrigens leicht finden lassen. Ich habe noch Manches zu ordnen und muß daher zum Schlusse eilen. Tausend herzliche Grüße, geliebter Bruder, theuerer Didier vonfreundschaftlich gesinnten
Ludwig (Saverny).
Berg, 25. Juni Nachts 1881.
Die beste Stunde der Abreise wird 10 Uhr Abends am Montag den 27. sein von Mühlthal aus.“
Was den „adeligen Kavalier“ betrifft, gegen dessen Begleitung sich der König so energisch auflehnte, so that der „gute Bürkel“ nur seine Pflicht, indem er dem König den adeligen Begleiter „aufzuschwatzen“ versuchte. Seiner Meinung nach war es ebenso gewagt als auch peinlich, den König ohne Adjutanten, ohne persönliche Vertretung aus dem Lande gehen zu lassen, da es doch anzunehmen war, daß das Inkognito nicht aufrechterhalten bleiben konnte.
Was nun die projektirte Reise Kainz’ nach Kloster Neuburg anbelangt, so war es stadtbekannt gewesen, daß er seine Ferienzeit dort verleben würde; es war denn auch begreiflich, daß sein plötzlich geänderter Beschluß Aufsehen machte und zu der Annahme führte, daß Kainz mit dem Könige zu reisen sich vorbereitete, was sich ja auch in Wahrheit so verhielt.
Die Schweizerreise wurde am 27. Juni 1881 begonnen und endete den 14. Juli. Kainz spricht von dieser Reise als einer im ethischen Sinne hoch genußreichen. Er leugnet nicht, daß sich manches Herbe einschlich, was in dem so intimen Verkehr, besonders aber in dem vertraulichen „Du“, das zufolge des königlichen Wunsches zwischen ihnen bestand, fast unausbleiblich war. Die Vertraulichkeit ihres Verkehrs, das völlige Aufeinanderangewiesensein, dazu die hinreißende Zuvorkommenheit, welche den König stets auszeichnete, ließ die Scheidewand, die in der Stellung des Künstlers zum Monarchen lag, völlig sinken, und so geschah es, daß sich im Laufe der Tage nicht mehr Künstler und König, sondern Mensch und Mensch gegenüberstand. Der Künstler mußte, da die Schranken immer mehr fielen, da er in dem König nur seinen Kamerad und Bruder sehen sollte, da sie als Didier und Saverny in den Hôtellisten eingetragen wurden, allmählich seine Scheu vor der Majestät verlieren, und bei der Ursprünglichkeit seines jugendlichen Herzens mochte er wohl des Oeftern zu weit über die Kluft der Stellungen hinweggesprungen sein, sich zu oft als bevorzugten Freund gefühlt haben, als berechtigt zu sprechen wie er mochte, und zu denken wie die Gedanken gerade kamen; es ereigneten sich gelegentlich kleine Scenen, die Mißstimmungen wecken mußten, und die beim König länger andauerten, als sie dem Gehalt der Sache nach anzudauern verdienten, und tiefer gingen, als es für den Augenblick den Anschein hatte.
Kainz sollte dies sehr bald erfahren. Er hatte auf Wunsch des Königs in Begleitung Hesselschwerdt’s eine Wanderung durch den beschneiten Surenenpaß gemacht. Des Königs Begeisterung für Schiller’s „Wilhelm Tell“ ließ ihn alle Stellen aufsuchen, die in dem Schiller’schen Drama namhaft gemacht sind, und es trieb ihn, dem Freunde jene Orte zugänglich zu machen, die ihm aus Schiller’s Versen ein so hohes Interesse entlockten.
Die Wanderung über den Surenenpaß währte drei Tage. Sie wirkte abspannend und ermüdend, und da sich dieser Wanderung noch ein Ausflug in das vom König über alle Maßen angeschwärmte Melchthal anschloß, geschah es, daß der Künstler, des Gehens ungewohnt und von der Anstrengung der viertägigen Reise angegriffen, im höchsten Maße ruhebedürftig war, als auf der Heimfahrt nach Villa Guttenberg in Brunnen ihm die Meldung gemacht wurde, daß der König ihn mit Spannung erwarte, um noch in derselben Nacht auf das Rütli zu steigen. Diese Aussicht wirkte auf Kainz niederschmetternd. Er begegnete dem König, der ihm lebhaften Auges und mit gespannter Miene entgegenkam, mit wenig herzlichem Gruß und antwortete auf die begeisterte triumphirende Frage des Königs: „Nun, wie war’s?“ mit einem halb mürrischen, halb trotzigen „Scheußlich!“
Es war Nacht, als sie das Rütli bestiegen – eine wunderbare leuchtende Nacht. Von dem Zauber der Umgebung hingerissen, wandte sich der König an den Freund und bat ihn, ihm die Melchthal-Scene vorzusprechen.
Uebermüdet, wie er war, vor Mattigkeit fast tonlos, lehnte Kainz ab.
Der König ließ nicht nach. Er gemahnte ihn an ein ihm gegebenes Versprechen, die Scene einst an richtiger Stelle vor ihm sprechen zu wollen.
Kainz weigerte sich. Mit der Müdigkeit verband sich noch bei ihm ein Gefühl von Unbehagen, in die stille Nacht hinein laute Sätze reden zu sollen. Der König bat zuerst, forderte dann und befahl zuletzt. Hier erwachte in dem Künstler der Trotz. Er blieb bei seiner Weigerung, und der Lönig wandte ihm ohne Weiteres den Rücken und ging davon.
Diese kleine Scene war’s, die dem Freundschaftsbund den ersten ernsten Riß gab. Kainz blieb, nachdem der König ihn verlassen hatte, noch auf dem Rütli. Gegen Morgen erst ließ er sich vom Förster über den See bringen. In den Zimmern des Königs brannte, da Kainz in der Villa eintraf, noch Licht. Er überwand den Wunsch, sich bei dem Könige noch melden zu lassen, und ging auf seine Zimmer. Als er spät am anderen Tage erwachte, sah er von seinem Fenster aus, wie der König das Schiff bestieg und in der Richtung nach Luzern fuhr.
Es war das erste Mal, daß König Ludwig ohne den Freund eine Partie machte, und Kainz fühlte sehr wohl, daß das Verhalten des Königs ein Zeichen seiner Ungnade war. Da es zwei Uhr Nachts wurde, ohne daß der König zurückkehrte, miethete sich Kainz, dessen Unruhe über das Vorgefallene von Stunde zu Stunde sich gesteigert hatte, einen Kahn und fuhr dem Schiffe des Königs nach. Sein Suchen blieb erfolglos. Um 10 Uhr Vormittags kehrte er in die Villa zurück. Der König war nicht zurückgekehrt. Für Kainz aber lag nachfolgendes kurzes Schreiben da:
„Euer Wohlgeboren!
Auf Allerhöchsten Befehl sollen Sie heute Abend mit dem Extrazug in Ebikon eintreffen. In aller Achtung ergebenster
Ebikon, d. 14. Juli 1881. K. Hesselschwerdt.“
Der Ton des Schreibens, der darin enthaltene Befehl, der den Künstler von der Heimfahrt an der Seite des Königs ausschloß, war das erste Zeichen von Ungnade, in die Josef Kainz am Hofe Ludwig’s verfiel. Die Aussicht auf das Fortbestehen dieser Ungnade schreckte Kainz zu energischem Handeln auf. Den Extrazug zu benutzen, der Dienerschaft und Gepäck trug, fiel ihm nicht einen Augenblick bei. Mit dem Separatdampfer des Königs, der in Brunnen lag; fuhr er nach Luzern und von dort nach Ebikon.
Hier erwies sich’s zum andern Mal, wie tief die Neigung zum Freund bei dem König Wurzel gefaßt hatte. Mit einer Herzlichkeit ohne gleichen empfing er den Künstler und überschüttete ihn mit Liebenswürdigkeit.
Zusammen fuhren sie nach Luzern zurück. Ohne Rücksicht auf sein Inkognito fuhr der König durch die Stadt.
Auf die leise Mahnung des Freundes, doch auf das Inkognito zu achten, warf der König den Kopf zurück und antwortete: „Ah – bah – après nous nous le déluge!“
Die Reise nach München legten sie bis zur Grenze gemeinsam zurück. Es war spät Nachts, als sie sich trennten – Kainz um in seinen Adjutantenwagen zu treten, der König, um sich zur Ruhe zu begeben. – (Kainz hatte am Abend vorgelesen und zwar zum zweiten und letzten Male in seinem Leben.) Beim Abschied umarmte ihn der König und sah ihn lange an. Es war das letzte Mal, daß Kainz seinen König sah.
Einige Tage darauf erhielt Kainz vom König folgende Zuschrift:
Neunter Brief:
„Lieber Herr Kainz! Doppelt theuer ist mir jetzt mein hiesiger Aufenthaltsort, da er mich durch den Namen an Sie erinnert (Kainzen-Hütte), obwohl ich dieser Mahnung nicht bedürfte, [479] da ich ohnehin sehr viel Ihrer gedenke. Wie ein Traum liegt Unser Aufenthalt in der Schweiz hinter mir; Traum, gewoben aus freudigen und den gegentheiligen Eindrücken. Wie freue ich mich darüber, daß wir am 14. noch so lange beisammen waren, denn an jenem Tage wurden die peinlichen Eindrücke jener Tage, welche gegen Ende Unseres Aufenthaltes in Brunnen und Umgegend durch Sie meist verdorben wurden, so viel als noch möglich war für mich gemildert. –
Demnächst hoffe ich Ihnen Didier’s und Saverny’s Photographien, sowie Champagner aus Reims senden zu können. Glühend wünsche ich, Ihr Aufenthalt in Klosterneuburg möge ein freudebringender, genußreicher für Sie werden, sehr beglückt mich das Bewußtsein, daß Sie, theurer Freund und Bruder, wie Sie sagten und sagen ließen, Sich freudig meiner erinnern wollen.
Uebermorgen gedenke ich, mich nach Hohenschwangau zu begeben und in der nächsten Zeit recht viel der Lektüre mich zu widmen. Ich sende Ihnen, lieber Freund, meine herzinnigsten Grüße und binLudwig.
Den 18. Juli, Nachts. 1881.“
Der zehnte und letzte Brief des Königs schließt das Kapitel der Beziehungen Kainz’ zum König in dem Jahre 1881 ab und zeigt durch seinen Ton die große Herzensgüte Ludwig’s und die Treue seiner einmal gefaßten Zuneigung deutlicher als alle Worte.
„Lieber Herr Kainz! Da mit heute der schöne Monat Juli zu Ende geht, in welchem Wir in der herrlichen Schweiz doch so manche genußreiche Stunden gemeinsam verlebten, so drängt es mich, in Hinblick darauf, noch einmal Ihnen zu schreiben und den Monat Ihrer gedenkend zu beschließen. Vor Allem danke ich Ihnen für Ihre guten Wünsche für meinen Aufenthalt in Hohenschwangau wo ich seit meiner Kindheit mit besonderer Vorliebe weilte. Es freut mich zu hören daß das übersandte Buch Sie interessirt. 15 Flaschen Champagner waren bestellt, doch kamen nur 12. Die zurückbehaltene wurde auf Ihr Wohl geleert.
Wie freute ich mich endlich Unsere Bilder zu erhalten! Gewiß haben Sie Ihre Zeit recht zum Versenken in interessante Bücher benützt. Heute habe ich die so fesselnde Lektüre von ,Aspasia’ beendet.
Montag las ich V. Hugo’s Drama ,Cromwell‘. Ein ungeheures Werk; für die Bühne zu colossal, leider nur ein Lese-Drama. – Hoffentlich gedenkt Didier zuweilen freundlich seines Saverny! Seien Sie herzlich gegrüßt und gesegnet von allen Geistern des Guten! Dieß wünscht von ganzem HerzenLudwig.
Schweizerhaus bei Hohenschw., 31. Juli 1881 (Nachts).“
Der Scene auf dem Rütli erwähnte der König mit keinem Worte mehr.
In dem letzten Schreiben spricht der König über den Empfang von Photographien. Es sind das Bilder, die sie in Luzern anfertigen ließen. Sie zeigen den König und Kainz in ganzer Figur. Das Negativ befahl der König nach Abnahme der Bilder zu zerstören, um den Verkauf zu verhindern.
Der letzte Brief spricht für die unverändert gebliebene Zuneigung des Königs zu seinem „Didier“, wenn auch seine Haltung die Reservirtheit beibehält, die sich später als Zeichen der „erklärten Ungnade“ herausstellte. In einem späteren Briefe an den Ministerialrath von Bürkel lehnt sich der König aber gegen diese Auslegung der Sache auf und betont sein fortdauerndes wohlwollendes Interesse für den Künstler. Der Brief vom 31. Juli unterstützt diese Erklärung, wenngleich persönliche Begegnungen vom König nicht mehr befohlen wurden. Ueber die vielverbreitete „Ungnade“ sind im Laufe der Jahre die verschiedensten Deutungen laut geworden. Vielleicht geben diese Zeilen die ersten genauen wahrhaften Notizen darüber. Die Entfremdung zwischen König Ludwig und Josef Kainz (denn eine Entfremdung war es, mehr denn eine Ungnade) war durch nichts weiter als durch eine Aneinanderreihung von kleinen Mißliebigkeiten, Verdrießlichkeiten und Meinungsverschiedenheiten entstanden, die bei den leidenschaftlichen eigenartigen Naturen Beider im Wesen des Ganzen begründet lag.
Berlin, Juni 1886. Sara Hutzler.
- ↑ Vergl. die Biographie von J. Kainz auf S. 183 dieses Jahrgangs.
- ↑ Hiermit ist die Kaiserin von Oesterreich gemeint, für die der König eine schwärmerische Verehrung hatte. Auch die „kleine Valerie“ war ihm besonders werth und ihr anmuthiger Verkehr ihm erfrischend und wohlthuend.