1. Jetzt weicht, jetzt flieht! jetzt weicht, jetzt flieht mit Zittern und
Zäh=ne=ge=fletsch; jetzt weicht, jetzt flieht! wir sin=gen das Lied vom
[645] En=der=le von Ketsch. 2. Ott Heinrich, der Pfalzgraf bei
Rhei=ne, der sprach ei=nes Morgens: Rem blem! Ich pfeif auf die
sau=e=ren Wei=ne, ich geh nach Je=ru=sa=lem, ich
pfeif auf die sau=eren Wei=ne, ich geh nach Je=ru=sa=lem.
3. Viel schöner und lilienweißer schaun dort die Jungfrauen drein:
O Kanzler, o Mückenhauser fünftausend Dukaten pack ein.
4. Und als sie lagen bei Joppen, da faltet der Kanzler die Händ:
Jetzt langt’s noch zu einem Schoppen, dann sind die Dukaten zu End'!
5. Ott Heinrich, der Pfalzgraf, sprach munter: Rem blem! Was
ficht uns das an? Wir fahren nach Cyprus herunter und pumpen die
Königin an.
6. Schon tanzte die alte Galeere vor Cyprus in funkelnder Nacht,
da hub sich ein Sturm auf dem Meere und rollender Donner erkracht.
7. Umzuckt vom gespenstigem Glaste ein schwarzes Schiff braust
vorbei, hemdsärmlich ein Geist steht am Maste und furchtbar gellet
sein Schrei:
8. Jetzt weicht, jetzt flieht! Jetzt weicht, jetzt flieht! mit Zittern und
Zähnegefletsch; jetzt weicht, jetzt flieht! im Sturm herzieht der Enderle
von Ketsch.
9. Der Donner klang leise und leiser und glatt wie Öl lag die
See, dem tapferen Mückenhäuser, dem Kanzler, war’s wind und weh.
10. Der Pfalzgraf stund an dem Steuer und schaut in die Wogen
hinaus: Rem blem! ’s ist nimmer geheuer, o Cyprus, wir müssen
nach Haus!